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Muskelspiele im Stadtrat


Autor: Stephan Tiroch

Kulmbach, Freitag, 02. Juli 2021

Die Muskelspiele im Stadtrat gingen weiter, als man über das Innenentwicklungskonzept der Stadt diskutierte. Laut Bauamtsleiter Jens Ellinghaus ist die Stadt verpflichtet, der Nutzung von Leerständen ...


Die Muskelspiele im Stadtrat gingen weiter, als man über das Innenentwicklungskonzept der Stadt diskutierte. Laut Bauamtsleiter Jens Ellinghaus ist die Stadt verpflichtet, der Nutzung von Leerständen und der Schließung von Baulücken Vorrang vor der Ausweisung neuer Baugebiet einzuräumen. Ellinghaus sprach von "Leitplanken für die Innenentwicklung" und von "Augenmaß".

Auch OB Lehmann versicherte: "Niemand soll gegängelt werden." Aber die Stadt brauche die Innenentwicklung als Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts, um Fördermittel zu bekommen. Eine Nachverdichtung sei auch notwendig. "Denn wir alle hören, dass die Leerstände beklagt werden und dass in Kulmbach Wohnungen fehlen."

"Es muss doch mal was passieren", sagte Matthias Hahn (SPD), der 40 leerstehende Geschäfte in der Innenstadt gezählt hatte.

Dagegen sah Dritter Bürgermeister Ralf Hartnack (WGK) Schwachstellen in dem Konzept und setzte auf Freiwilligkeit. Man müsse Anreizsysteme schaffen, um die Hauseigentümer zu motivieren.

Dieselbe Position vertrat CSU-Sprecher Pfitzner. "Wir sind keine Verbotsstadt. Wir müssen die Bürger mitnehmen", sagte er.

Die Stadtratsmehrheit (17:9) lehnte das Innenentwicklungskonzept ab. Es wird nun im nächsten Stadtentwicklungsausschuss diskutiert. tir