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Musikvereinigung zog erfolgreiche Bilanz


Autor: Otto Weidner

Ebensfeld, Montag, 08. April 2019

Viel Musik, ein Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2018, eine moderate Beitragserhöhung und Ehrungen verdienter Mitglieder und Aktiver prägten die Generalversammlung der Musikvereinigung Ebensfeld im Gre...
Die Musikvereinigung Ebensfeld ehrte treue Mitglieder und langjährige aktive Musiker. Foto: Otto Weidner


Viel Musik, ein Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2018, eine moderate Beitragserhöhung und Ehrungen verdienter Mitglieder und Aktiver prägten die Generalversammlung der Musikvereinigung Ebensfeld im Greßano-Saal. Vorsitzender Rudolf Dierauf und Dirigent Reinhold Stärk zogen erneut eine überaus positive Bilanz für den mitgliederstärksten Musikverein im Kreis Lichtenfels und blickten genauso positiv in die Zukunft.

Die beiden Bläserklassen der Pater-Lunkenbein-Schule eröffneten mit ihrem Dirigenten Thomas Helmreich die Versammlung. Dabei boten besonders die Jüngsten nach nur fünf Monaten schon eine tolle Leistung.

Mit dem Tod von Peter Uridil, Leonhard Storath, Hans Raab, Werner Pühn, Margarete Hemmer, Edgar Zapf, Alfred Motzeld und Josef Weidner verlor der Verein gleich acht verdiente Mitglieder, davon drei Ehrenmitglieder.

Trotzdem konnte Vorsitzender Dierauf beeindruckende Zahlen präsentieren. Bei fast 640 Mitgliedern sind in Ebensfeld über 140 Musiker aktiv, wobei über 100 Aktive jünger als 27 Jahre sind. Das Durchschnittsalter beträgt 41 Jahre bei den Passiven und 21 Jahre bei den Aktiven.

Neben einem fulminanten Jubiläumsjahr mit herausragenden Konzerten wie von "Häisdn Däisd vomm Mee", dem Polizeiorchester Bayern, dem Wertungsspielwettbewerb des Nordbayerischen Musikbundes, einem Trompetenkonzert mit Karl Hanspeter in der Pfarrkirche bis hin zu einem bemerkenswerten Jahreskonzert des eigenen Blasorchesters standen noch die Pflichtveranstaltungen auf dem Programm. Sieben der 51 Jubilare wurde sogar mit einem Ständchen gratuliert, während Kirchentermine, Fronleichnam, ein Jugendkonzert oder aber auch der Preisschafkopf und die Fränkische Weihnacht nebenbei absolviert wurden.

Aber nicht nur musikalisch wurde gefeilt: Mit einer neuen Tracht, einem Xylophon, einer erweiterten Bühne, zwei sogenannten Roll-ups bis hin zu eigenen Kennzeichenträgern präsentiert sich die Musikvereinigung auch optisch exzellent.

An Bürgermeister Bernhard Storath wurde der dringende Bedarf eines Probenraums für die verschiedenen Orchester in Ebensfeld herangetragen.

Ein Verein müsse zur rechten Zeit die Weichen richtig stellen und sich manchmal auch von Altgewohntem trennen, sagte Dierauf. Mit der Fusion der beiden Vereine Obermaintaler und Musikverein 2012 und der konsequenten Förderung des Nachwuchses sei dies in Ebensfeld sehr gut gelungen, so dass im Jahre 2023 sicherlich ein großes Musikfest anlässlich von 150 Jahre Blasmusik in Ebensfeld gefeiert werden könne.

Musikalische Ausbildung

Benedikt Krüger zeichnet als einer von zwei Stellvertretern besonders für die Ausbildung verantwortlich. Und die hat es bei der Musikvereinigung in sich: Von der frühkindlichen musikalischen Früherziehung, zwei Blockflötenkursen, zwei Bläserklassen, einer Juniorband, der Erwachsenenbläserklasse bis hin zum großen Blasorchester wird für jedes Alter etwas angeboten. Aber auch die außermusikalische Jugendarbeit wird mit einer eigenen Bläserjugend durch Aktionen wie ein Zeltlager und Basteln für die Weihnachtsfeier gepflegt.

Detailliert ging anschließend Dirigent Reinhold Stärk auf die verschiedenen Orchester ein. Reinhold Stärk aus Lisberg im Landkreis Bamberg, den Vorsitzender Dierauf nicht zum ersten Mal als Glücksgriff für Ebensfeld bezeichnete, hat mittlerweile die musikalische Leitung von gleich vier Orchestern in Ebensfeld inne. Um den Kindern den Übergang von der Bläserklasse zu den "Großen" zu ermöglichen, wurde als zusätzliche Leistungsstufe die "Junior-Band" ins Leben gerufen. Seit eineinhalb Jahren treffen sich jeden zweiten Mittwoch etwas andere "Bläserklassenkinder" in der Schule, um ein Instrument zu erlernen und miteinander zu musizieren. Mit der Erwachsenen-Bläserklasse war Ebensfeld beim Wertungsspiel 2018 wieder einmal ganz vorne mit dabei. Jeder ist eingeladen, auch im höheren Alter ein Instrument neu oder wieder zu erlernen. Das bisherige Schülerorchester heißt nun U 25 und stellt das eigentliche Bindeglied zum Hauptorchester dar. Mit über 40 Musikern ist das große Blasorchester das Aushängeschild der Ebensfelder, auch wenn die Probenbeteiligung noch stark verbesserungswürdig ist. Im Sommer können sich alle Musikfreunde auf ein Sommer-Open-Air-Konzert zusammen mit einem Gospelchor freuen.

Zahlreiche Ehrungen

Bürgermeister Bernhard Storath zollte der Musikvereinigung Anerkennung für ihren zielstrebigen und hervorragenden Einsatz für die Musik und für den Markt Ebensfeld.

Viele Mitglieder wurden geehrt. 50 Jahre halten der Musikvereinigung Alfred Geißendorfer, Erhard Lohneis und Hans Martin die Treue, 40 Jahre sind Georg Hüttner, Siegfried Dütsch und Hermann Pornschlegel dabei, 25 Jahre unterstützen Ulrich Amon, Georg Senger und Winfried Weinbeer die Ebensfelder Musik. Für zehn Jahre Musizieren wurden Lisa Weidner und Eric Märkl ausgezeichnet.

Bei den Musikerleistungsabzeichen war heuer die Musikvereinigung mit einer Rekordbeteiligung vertreten. Das Leistungsabzeichen in Bronze (D1) erspielten sich Jule Gerlach (Posaune), Jakob Zenk (Trompete), Tim Wieder (Saxofon), Maria Schütz (Tenorhorn), Roswitha Sommer (Klarinette), Reinhold Fröhlich (Tuba), Norbert Fröhlich (Posaune), Kirsten Lauritzen (Saxofon), Monika Rübensaal (Lyra), Robert Krüger (Tuba), Wolfgang Stölzl (Tenorhorn), Dieter Tussetschläger (Bariton), Christine Murmann (Trompete) und Reinhold Stärk (Althorn). Mit dem silbernen Abzeichen (D2) dürfen sich nun Jakob Zillig (Schlagzeug), Marie Hagel und Hanna Späth (beide Saxofon) schmücken.

Eine moderate Beitragserhöhung auf 18 Euro für Einzelmitglieder und 25 Euro für Familien wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen. Die Ebensfelder Musiker richten heuer die Oberbrunner Kerwa aus. Vereinsausflüge werden gewünscht, um die Stimmung noch weiter zu verbessern. Vormerken sollte man sich den 17. November, an dem das Blasorchester in der Dreifachturnhalle sein Jahreskonzert gibt. OW