Musiker beweisen, dass sie Profis sind

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Die Musiker des "Nürnberger Nonetts" präsentierten im Atrium der Maximilian-von-Welsch-Schule unter anderem "Le Tombeau de Couperin" von Maurice Ravel. Foto: Carina Kuhnlein
Die Musiker des "Nürnberger Nonetts" präsentierten im Atrium der Maximilian-von-Welsch-Schule unter anderem "Le Tombeau de Couperin" von Maurice Ravel.  Foto: Carina Kuhnlein

Konzert  Die Musiker des "Nürnberger Nonetts" begeisterten am Samstagabend ein ausgewähltes Publikum mit "Musique Mélange" im Atrium der Maximilian-von-Welsch-Schule.

von unserer Mitarbeiterin 
Carina Kuhnlein

Kronach — Der Name war Programm: "Klassik erleben" durfte das ausgewählte Publikum bei einem Konzert des VHS-Musikrings. Genauer gesagt kammermusikalische Kostbarkeiten von der Klassik zur Moderne. Wie der Titel schon versprach eine bunte "Musique Mélange" durch die verschiedenen Epochen.
Die Künstler, das "Nürnberger Nonett", sind Musiker der Nürnberger Symphoniker. Bläserquintett und Streichquartett von Violine, Viola, Violoncello über Kontrabass, Flöte und Oboe bis hin zu Klarinette, Horn und Fagott war ein umfangreiches Spektrum an Instrumenten vertreten. Echte Profis also, die in Kronach gastierten; das war auch für Jedermann herauszuhören.

Wiener Klassik

Den Auftakt machte ein Stück des wohl bekanntesten Vertreters der Wiener Klassik; von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) stammt das Duo G-Dur für Violine und Viola, KV 423, dargeboten von Christoph Musial (Violine) und Enriko Milivojevic (Viola). Beeindruckend war die Leidenschaft, die beiden während der Darbietung ins Gesicht geschrieben war. Die beiden Duos für Violine und Viola hat Mozart 1783 bei seinem letzten Ausflug nach Salzburg komponiert. Le Tombeau de Couperin aus der Feder von Maurice Ravel (1875-1937) veranlasste einen fliegenden Wechsel der Besetzungen. "Im Barock hat man das Tambeau geschrieben, um berühmten Leuten ein Denkmal zu setzen. Im Neoklassizismus hat das auch Ravel gemacht, in Erinnerung an François Couperin", wurde erklärt. Daher auch der Name des Stücks.
An die Wiener Klassik schließt sich als neoklassizistisches Werk das "Streichtrio" von Jean Françaix (1912-1997) aus dem Jahr 1933 an. Einen gelungenen Schlusspunkt setzte das "Nonett" von Bohuslav Martinu (1890-1959), in das er alle seine kompositorischen Emotionen und Erfahrungen mit eingebracht hatte. Auch klassische Akzente schwangen darin mit.
Insgesamt bestach der Abend durch eine besondere, locker-stilvolle Stimmung im Atrium der Maximilian-von-Welsch Schule und eine hohe Professionalität.