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Musik von einem Multigenie


Autor: Christiane Reuther

Oberschwappach, Dienstag, 13. November 2018

Die Konzertreihe der Oberschwappacher Schlosskonzerte startete am Wochenende mit drei Konzerten im Spiegelsaal in die neue Saison. Unter dem Motto "Herzensmusik" erklang erstmals Musik für Harfe und S...


Die Konzertreihe der Oberschwappacher Schlosskonzerte startete am Wochenende mit drei Konzerten im Spiegelsaal in die neue Saison.

Unter dem Motto "Herzensmusik" erklang erstmals Musik für Harfe und Streicher. Die Qualitäten der Solo-Harfenistin der Hofer Symphoniker, Ruth Rojahn-Leitz, entpuppten sich im Zusammenspiel mit dem Bamberger Streichquartett als künstlerischer Glücksfall. Die Streicher der Bamberger Symphoniker, Raúl Teo Arias, An-dreas Lucke, Branko Kabadaic und Karlheinz Busch, musizierten gelöst und aufmerksam.

"Hoffmann war Jurist, Musiker, Zeichner und Schriftsteller", erklärte Cellist und Moderator Karlheinz Busch. Das literarische Werk von E.T.A. Hoffmann wird als Wegbereiter der deutschen Romantik bewundert. Als Musiker und Komponist war er weniger bekannt. Von 1808 bis 1813 war Hoffmann Theaterdirektor und Dirigent in Bamberg. Sein Wirken in der Domstadt endete allerdings mit Rausschmiss und polizeilicher Verfolgung und Flucht, wie Busch anschaulich erläuterte.

Das frühromantische Harfenquintett ließ die Qualität des Multigenies aufblitzen. Dem ausgezeichneten Zusammenspiel der Musiker war es zu verdanken, dass sich diese musikalische Rarität von E.T.A. Hoffmanns Harfenquintett als eine spannende Entdeckung offenbarte. Die Harfenistin bezauberte das begeisterte Publikum mit klanglicher Raffinesse und technischer Souveränität, vom Quartett sensibel begleitet.

Bei den drei Neujahrskonzerten am 5. und 6. Januar 2019 lautet das Motto: "Von der Wiener Klassik zum Wiener Walzer". Organisator Julian Roth, Ruf 09529/950562 oder Mail roth-julian@web.de, gibt Auskunft. cr