Am Dreikönigstag, Montag, 6. Januar, ist im Frauenauracher Amtshausschüpfla die Ausstellung "Puppen und Bären - eine lustige Gesellschaft" von 13 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Zu Beginn hatten sic...
Am Dreikönigstag, Montag, 6. Januar, ist im Frauenauracher Amtshausschüpfla die Ausstellung "Puppen und Bären - eine lustige Gesellschaft" von 13 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Zu Beginn hatten sich die Ausstellungsmacher die Frage gestellt, ob Puppen und Bären nur etwas für kleine Kinder sind. Tatsächlich hat die Nachfrage nach Puppen stark nachgelassen, sie werden kaum mehr verschenkt.
In der Ausstellung sind keine neuen Puppen und Bären zu sehen, die vielleicht sogar noch originalverpackt sind oder mit denen nicht gespielt werden sollte. Die Verantwortlichen im Amtshausschüpfla haben auch keine Objekte auf dem Flohmarkt erworben, sondern stellen Figuren aus, mit denen die Besitzer noch selber gespielt und die sie mit ihrer eigenen Geschichte in das Museum gegeben haben.
Die Figuren sind Zeitzeugen, sie könnten aus ihrem Leben erzählen. Etwa der kleine Junge mit einer Lederhose, der bereit ist für eine Wanderung in den Bergen. Andere Puppen haben noch Köpfe aus Zelluloid, das später von Kunststoff abgelöst wurde. Eine Puppe aus der Zeit um 1910 ist wie eine feine Dame gekleidet, daneben stehen Puppenkinderwagen aus der Wirtschaftswunderzeit.
Eine späte Liebe
Ein eigener Puppenkleiderschrank gibt Einblick in die Garderobe einer jungen Dame. Passend dazu ist in der Ausstellung auch eine kleine Nähmaschine zu sehen. Ein größerer Fundus von Figuren stammt von Anna Jornitz, die aus dem Sudetenland stammt. Bei der Vertreibung aus ihrer Heimat musste sie als Kind ihre Puppen zurücklassen. So wie ihr erging es vielen Menschen, die sich in ihrer Kindheit aus finanziellen Gründen oder wegen der Zeitumstände kein Spielzeug, keine Puppen oder Bären leisten konnten. Erst später konnten sie ihrer Vorliebe für Puppen nachgehen.