Muggendorfer gedenken der Ereignisse vor 70 Jahren
Autor: Paul Pöhlmann
Wiesenttal, Mittwoch, 10. Juni 2015
von unserem Mitarbeiter Paul Pöhlmann Wiesenttal — Der Wiesenttaler Gemeindeteil Muggendorf hat seine eigene Gedenkstätte, die an den Zusammenbruch des Dritten Reichs und das Ende ...
von unserem Mitarbeiter Paul Pöhlmann
Wiesenttal — Der Wiesenttaler Gemeindeteil Muggendorf hat seine eigene Gedenkstätte, die an den Zusammenbruch des Dritten Reichs und das Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert. Eine Gedenktafel mit den Wappen Schlesiens, Ostpreußens, Pommerns und des Sudetenlandes hält die Erinnerung an die Gebiete im ehemaligen Deutschen Osten wach.
1944/1945 kamen über 400 Flüchtlinge, vorwiegend aus den genannten Gebieten, in Muggendorf an. Viele der Vertriebenen zogen später weiter. Etliche aber blieben und fanden in Muggendorf und Umgebung eine zweite Heimat.
"Hain des Ostens"
Peter Staeding gehört zu ihnen und erinnert sich: "Zunächst dachten wir an eine Rückkehr in die alte Heimat.
Als dieser Traum zerstob, wurde zusammen mit der einheimischen Bevölkerung die Stätte am Fuße des Felsens neben dem Trainmeuseler Berg zum Gedenken der Lande im Deutschen Osten, heute schlicht ,Hain des Ostens' errichtet."
Solange es ihm die Gesundheit erlaubte, hatte Josef Beck, selbst Heimatvertriebener, zusammen mit dem örtlichen Fränkische-Schweiz-Verein die Anlage gepflegt. Heute übernehmen dies die örtlichen Vereine mit Unterstützung des gemeindlichen Bautrupps. Seit Jahrzehnten findet auf der Gedenkstätte im Rahmen des "Muggendorfer Heimattages" ein ökumenischer Gottesdienst statt.
So auch am morgigen Sonntag, 10 Uhr. Die Gottesdienste in der evangelischen St.-Laurentius-Kirche und der katholischen Filialkirche "Auferstehung Christi" entfallen an diesem Tag.