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Möpse muss man lieben


Autor: Gabi Arnold

Coburg, Sonntag, 19. Juni 2016

Rund 60 Hundebesitzer kamen zum 4. Mops-Treffen. Die Tiere mit dem zerknautschten Gesicht und den großen Kulleraugen erobern vor allem die Herzen von Kindern im Sturm. Für viele sind sie ein wichtiger und treuer Spielgefährte.
Möpse auf Tuchfühlung: Nora Meixner, die seit vier Jahren die Mops-Treffen organisiert, hatte ihren "Kasperl" (links) dabei. Fotos: Gabi Arnold


Was für eine lustige Parade! Etwa 60 Hundebesitzer mit ihren niedlichen Möpsen marschierten am Samstag durch die Allee zum Schlossplatz und weiter durch den Hofgarten zum Naturkundemuseum. Viele Passanten blieben und mussten beim Anblick der kompakten Vierbeiner mit ihren zerknautschten Gesichtern und großen Kulleraugen schmunzeln. Die Coburgerin Nora Meixner hatte dieses "Mops-Treffen", das sich einer immer größeren Beliebtheit erfreut, bereits zum zum vierten Mal organisiert. Mops-Besitzer kamen, zeigten ihre Lieblinge und tauschten über die lustigen Vierbeiner aus.
Nora Meixner zeigte sich von der diesjährigen Resonanz begeistert. "Es ist tolle! Die Leute kommen aus der Region, auch aus Thüringen und diesmal sogar aus Hessen", schwärmte sie. An der Treppe vor dem Kino versammelten sich Herrchen und Frauchen mit den kleinen dicken knautschigen Hunden. Auch Nora Meixners Familie ist begeistert von dieser speziellen Hunderasse. Justus, 12 Jahre, Victor, 14 Jahre und die neunjährige Beatrix schwärmten leidenschaftlich wie die Mutter von den kurzbeinigen Freunden auf vier Pfoten. "Die sind einfach total lieb und behandeln jeden gleich nett", sagte beispielsweise Justus. Meixners Familienhund heißt Kasperl und ist übrigens ein sechs Jahre altes Weibchen. Möpse, sagte Victor, würden zudem gerne kuscheln und seien pflegeleicht obendrein.


Pflegeleichte Tiere

Victor: "Ab und zu ein Spaziergang reicht aus, all zu viel Auslauf benötigten sie nicht." Dafür aber Aufmerksamkeit. Mittlerweile, so Nora Meixner, habe sich das Treffen in Coburg nicht nur unter den Hundefreunden herumgesprochen. Es werde auch von "Nicht-Mopsbesitzern" positiv wahrgenommen.
Die neunjährige Lea und ihre Mutter Regine Armann aus Dörfles-Esbach sind vor einem Jahr auf dem Mops gekommen. Einen Hund, sagte Lea, habe sie sich schon lange gewünscht. "Wenn ein Hund, dann ein Mops", sagte Regine Armann. Und so bereichert Mops Alice seit dem vergangenen Jahr das Familienleben. Alice sei ein Freund und Spielgefährte. "Sie ist total knuddelig."
Sandra Volckhold aus Breitenbach führt gleich zwei Prachtexemplare in den Leinen: Abby und Milo erkennbar an einem giftgrünen und pinkfarbenen Halstuch und beide quickfidel. Die Thüringerin gibt zu, dass sie vernarrt ist in diese drollige Hunderasse. Zu ihrem Haushalt gehören nicht nur die vierbeinigen Lieblinge, sie sammele alles, was mit Möpsen zu tun habe. So gebe es kaum einen Winkel im Haus, der nicht rund um den Mops dekoriert sei. Und: "Abby ist meinem Mann seine Prinzessin", verrät sie schmunzelnd.


Ein Mops stiehlt allen die Show

Durch den Film "Men in black", in dem der Mops Frank den Hauptakteuren fast die Show stiehlt, sei sie auf diese Hunde aufmerksam geworden. "Da wusste ich, so einen will ich unbedingt auch haben." Nachdem sie einen Hund aus einer schlechten Haltung gerettet habe, habe sich bald noch ein zweiter Mops hinzu gesellt.
Jemery Schröter hielt seine Molly auf dem Arm, tätschelte das kurze, glänzende Fell. Von Beginn an erzählte er, nehme am Mopstreffen teil. Er schätzt: "Möpse sind sehr einfühlsam, die merken, wenn man sich nicht so gut fühlt und trösten." Ob glänzend schwarz, silbergrau, beige oder mehrfarbig- lustig waren alle anzusehen, wie sie sich mit ihren Besitzern zum Gruppenbild versammelten, bevor sich die Gruppe zum Naturkunde-Museum bewegte. Dort wartete die Ausstellung "Hunde.Menschen! Über das Leben auf vier Beinen" auf die Gäste - und der Museumsmops Helga. "Der gehört einer Mitarbeiterin," sagte Nora Meixner lachend. Als krönender Abschluss wurde noch das schönste Mopspärchen prämiert.