Mitten im Ort entsteht eine Ruhezone
Autor: Klaus-Peter Wulf
Ludwigschorgast, Mittwoch, 28. November 2018
Das Haus Am Endelsbach 14 in Ludwigschorgast wird abgerissen. Dort soll eine grüne Oase geschaffen werden.
Landschaftsarchitektin Marion Schlichtinger stellte bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im Rathaus ihre Planungen für die Umgestaltung des Areals Am Endelsbach 14 im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern den Gremiumsmitgliedern vor. Im September gab es bereits eine Vorabstimmung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken in Bamberg. Marion Schlichtinger: "Das baufällige Haus wird komplett weggenommen, und der Garten wird zukünftig etwa auf der jetzigen Kellerhöhe liegen."
Ihr Gestaltungsvorschlag traf bei den Bürgermeistern und Gremiumsmitgliedern auf allgemeine Zustimmung. Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani (CSU) sah darin eine enorme Aufwertung für die Ortsmitte, und Gemeinderätin Daniela Wagner (CSU) würdigte den zukünftigen Erholungsfaktor mitten in Ludwigschorgast. Ihr Ratskollege Thorsten Schwieder (CSU) freute sich auf einen schönen Ruheplatz, und Gemeinderat Tobias Braunersreuther (SPD) lobte das schlüssige Konzept.
Das Ratsgremium nahm einmütig Kenntnis von der konkreten Planung mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 253 596 Euro und der Förderantrag soll entsprechend beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken eingereicht werden. Ferner bestand vom Gemeinderat Einverständnis, dass die Abbrucharbeiten bereits zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschrieben werden. Die konkrete Vergabe bedarf jedoch noch der Zustimmung des Gemeinderates.
Der derzeitige Gas-Konzessionsvertrag mit der Bayern-Netz GmbH endet am 31. März 2021, und es wurde eine Ausschreibung im Bundesanzeiger vorgenommen. Einziger Bewerber war der bisherige Netzbetreiber, die Bayernwerk Netz GmbH. Mit Schreiben vom 3. August erfolgte eine Bewerbung, die den Muster-Netzvertrag des Bayerischen Gemeindetages anbietet. Der Vertrag soll am 1. April 2021 beginnen und 20 Jahre laufen. Es wird die höchstmögliche Konzessionsabgabe gewährt (0,51 Cent pro abgenommener Kilowattstunde Erdgas) sowie ein Rabatt für eigene Abnahmestellen des Marktes Ludwigschorgast in Höhe von zehn Prozent eingeräumt. Der Marktgemeinderat nahm in seiner Sitzung am Dienstagabend Kenntnis von der Bewerbung der Bayernwerk Netz GmbH und stimmte dem Vertragsabschluss zu.
Siegbert Reuther vom gleichnamigen Büro Reuther NetConsulting in Bad Staffelstein stellte am Dienstagabend den Mitgliedern des Ludwigschorgaster Marktgemeinderates den Masterplan für die Breitbandversorgung aus Bundesfördermitteln vor. "Glasfaser ist das ideale Medium für die Datenübertragung bis in jedes Haus." Angebunden sein sollen dann alle 400 Gebäude/Parzellen im Bereich des Marktes Ludwigschorgast. An Kosten sind dafür rund 2,4 Millionen Euro veranschlagt, die zu 90 Prozent vom Bund gefördert werden, zeigte Reuther den Gremiumsmitgliedern auf.
Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani informierte das Ratsgremium über einen Ortstermin mit dem Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Stadtsteinach, Ralf Maisel. Aus einiger Entfernung beobachteten beide die Erst- und Zweitklässler bei der Überquerung der Hauptstraße am Überweg in Höhe der ehemaligen Apotheke, die von allen sehr aufmerksam und vorsichtig erfolgte.
Gemeinderat Tobias Braunersreuther (SPD) bat die Gemeinde Ludwigschorgast und ihre Bürgerschaft darum, Blumenwiesen in einer Größe von zehn Quadratmetern anzulegen und damit einen wichtigen Beitrag für die Insekten zu leisten. Hierfür gebe es Samenpäckchen vom Landratsamt in Kulmbach. Die Anlage von Blumenwiesen sei wichtig für Mensch und Natur, jeder könne damit einen Beitrag für den Naturschutz und das Erscheinungsbild des Marktes leisten. Gemeinderätin Daniela Wagner befürwortete dies ebenfalls.