Mit vier Grundkörpern
Autor: Pauline Lindner
Baiersdorf, Dienstag, 09. April 2019
Das Gremium in Baiersdorf treibt das Projekt Kindergartenneubau in Igelsdorf voran, auch weil die Zeit drängt.
Am 31. August endet die Frist für den Zuschussantrag für den geplanten Kindergarten in Igelsdorf. Vor September 2021 muss des Gebäude bezugsfertig sein. Die Zeit drängt; deshalb standen gleich drei Punkte auf der Tagesordnung des Bauausschusses der Stadt Baiersdorf.
Als erstes ging es um den Bebauungsplan für das bisherige landwirtschaftliche Gelände am nördlichen Ortsrand von Igelsdorf, das die Stadt für den Bau erworben hat beziehungsweise durch einen Grundstückstausch noch erwerben wird. Im Juni wird die öffentliche Auslegung stattfinden.
Der Plan sieht einen Ausbau des bislang nur geschotterten Birkenwegs zu einer Straße von 4,75 Metern Breite und einen Gehweg auf der Ostseite vor. Der schmale Grundstückstreifen im Süden soll zu einer Regenrückhalte- oder einer Versickerungsfläche werden. Die Obstbaumreihe im Osten soll erhalten bleiben und durch Bäume im eigentlichen Kindergartenbereich ergänzt werden.
Ein Teil der bebauten Grundstücke auf der Westseite, der vorhandene Weg und etwas Fläche östlich davon liegen innerhalb der Linie, bis zu der sich der Schlangenbach bei einem 100-jährigen Hochwasser ausbreiten soll. Zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt soll hier eine Lösung gefunden werden.
Da der Birkenweg bislang eine Sackgasse ist, ließ der Stadtrat prüfen, ob ein Ausbau bis zur früheren Kreisstraße nach Langensendelbach beispielsweise Verkehrsgefahren verringert. Julia Seidel (FDP) nannte vor allem die Gefahr, beim Rückwärtsausparken Kinder zu übersehen. Die Kosten eines Ausbaus in voller Länge blieben, sagte Kämmerer Hans Hofmann, zumindest vorerst an der Stadt hängen, da die nördlichen Grundstücke nicht bebaubar sind.
"Das ist nur auf den ersten Blick vernünftig", fasste Ursula Kirchner (SPD) die Meinung ihrer Ausschusskollegen zusammen. Sie sieht in einem durchgehenden Ausbau den ersten Schritt zu einer Bebauung. Ein Thema, das nach Dorothea Neubauer (CSU) im Isek-Prozess (städtebauliche Entwicklung) behandelt werden sollte. Von Bauchschmerzen und Dilemma sprach Johann Mörixbauer (SPD), nicht zuletzt weil die Zeit für den Kita-Bau drängt, aber der Flächennutzungsplan noch nicht überarbeitet ist.
"Doch nicht der richtige Standort?", fragten sich Mörixbauer und Karl-Heinz Roll (ÖWG). Seidel erinnerte an die mehrheitlichen Beschlüsse vor einem halben Jahr. Schon damals, so Neubauer, wusste man von den Zufahrtsproblemen. Inzwischen stehe ein Alternativgrundstück in der Hut nicht mehr zur Verfügung, ergänzte Bürgermeister Andreas Galster (CSU). Die Stadt hat durch die Grundstückskäufe bereits in den Standort investiert, der für die Igelsdorfer, die bisher ihre Kinder zu Tagesstätten fahren mussten, fußläufig zu erreichen ist. Einstimmig nahm der Rat von Gesamtausbauplänen Abstand.