Favorit trifft auf Aufsteiger: Der Auftakt in die neue Saison führt den ESC Haßfurt am Sonntag zum ESC Waldkirchen. Die Rollen scheinen nur auf den ersten Blick klar verteilt, der Liganeuling hat personell einiges aufzubieten.
Verständlich, dass die Vorfreude bei den Haßfurt Hawks groß ist: Nach intensiven Trainings- und Vorbereitungswochen inklusive der sieben Testspiele steht am Sonntag um 17.30 Uhr nun das erste Pflichtspiel in der Gruppe 1 der Eishockey-Landesliga - das einzige am ersten Spieltag - auf dem Programm. Die Partie beim "Verein mit Biss", wie es auf der eigenen Homepage heißt, ist dabei gleich ein Gradmesser. Immerhin haben die "Crocodiles" des ESV Waldkirchen ihren Kader mächtig aufgerüstet. ESV Waldkirchen - ESC Haßfurt
"Für mich sind die Waldkirchener nicht nur ein sehr, sehr ernstzunehmender Gegner. Ich bin mir auch sicher, dass sie ein gewaltiges Wörtchen um den Einzug in die Verzahnungsrunde mitreden", fährt Martin Reichert "mit großem Respekt" in den Bayerischen Wald. Bei seiner Einschätzung beruft sich der Trainer des ESC Haßfurt vor allem an die Kaderzusammensetzung beim Liganeuling, der in der letzten Saison durch einen Erfolg bei der SG Lindenberg/Lindau 1b erst wieder den Aufstieg aus der Bezirksliga perfekt machte.
Klangvolle Namen
Mit Jakub Pekarek, Petr Zich, Vladimir Skoda, David Vokaty, Robert Vavroch, Jakub Marek sowie Ivo Kostarka stehen Reicherts Kollegen Thomas Kremhelmer Spieler zur Verfügung, die schon in der Extraliga in Tschechien Topscorer oder in anderen europäischen Topligen aktiv waren und dort Meistertitel gewannen. Und wie gefährlich Waldkirchen ist, wurde zuletzt bei einem Vorbereitungsturnier des Bayernligisten Passau am Wochenende deutlich: Gegen die Hausherren gab es ein 2:2, dagegen wurde der Ligakonkurrent ESC Vilshofen mit 5:3 besiegt - und der EV Dingolfing mit 7:0 förmlich aus der Halle geschossen. Am Ende stand Platz 1 zu Buche.
Ein erster Vorgeschmack
"Ich denke, da braucht es keine weiteren Argumente", spricht Reichert von einem "brutal schweren Auftakt." Gleichzeitig verspricht er aber, dass die Hawks, die während ihrer Vorbereitung auch fünf ihrer sieben Partien gegen immer höherklassige Gegner gewonnen haben, sich nicht verstecken. "Warum auch? Die Jungs wissen, was sie können. Wir werden sehr respektvoll, aber keineswegs mit Angst in die Begegnung gehen. Egal wie es ausgeht: Danach wissen wir, was uns in dieser Saison noch alles erwartet", rechnet er mit einem "harten und intensiven Kampf".
Gut also, dass vermutlich alle Mann an Bord sind, wie Reichert freudig betont. Auch die zuletzt geschonten Jakub Sramek und Jan Trübenekr stehen im Kader.
Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Thebus, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Ankenbrand, Marx, Rambacher, Bates - Kurz, Kinereisch, Trübenekr, Lang, Babkovic, Franek, Sramek, Hümmer, Dietrich, Stach, Zösch, Kratschmer, Breyer, Vollert.