Mit Hut und Stock in die Rhöner Vergangenheit
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Bad Kissingen, Sonntag, 11. August 2019
In der elften Etappe auf dem Weg nach Bad Salzungen wanderten die Senioren unter der fachkundigen Führung von Wanderführer Bernd Schaupp auf dem Hochrhöner von Dermbach nach Wiesenthal. Zum Start der ...
In der elften Etappe auf dem Weg nach Bad Salzungen wanderten die Senioren unter der fachkundigen Führung von Wanderführer Bernd Schaupp auf dem Hochrhöner von Dermbach nach Wiesenthal. Zum Start der Etappe bei Dermbach kam die Wandergruppe mit der Rhöner Sagengestalt des Rhön-Paulus in Berührung. Bei ihm soll es sich um den 20-jährigen Johann Heinrich Valentin Paul gehandelt haben, der im Siebenjährigen Krieg desertierte und sich daraufhin in einer Höhle bei Dermbach versteckt hielt.
Im Lauf der Zeit beging er kleinere Diebstähle und trieb sich als Wegelagerer in der Gegend herum. Seine Beute behielt er nicht komplett für sich. Stattdessen soll er mit den Bedürftigen geteilt haben. Auch die Sage des Rhöner Robin Hoods begeisterte die Wandergruppe. Die Senioren ließen es sich nicht nehmen, sich auf die Suche nach der Höhle und dem Schatz des Rhön-Paulus zu machen. Von Erfolg gekrönt war die Schatzsuche allerdings nicht, weshalb die Gruppe ihren Weg fortsetzte.
Kurz vor dem Ende der elften Etappe passierten die Wanderer einen mit alten Eiben durchsetzten Wald bei Wiesenthal. Der "Iben"- oder Eibengarten am Neuberg gilt als eine botanische Besonderheit. Auf etwa 4,5 Hektar wachsen 425 Bäume. Der Eibengarten gilt als eines der größten geschlossenen Eibenvorkommen.
Bei den Eiben soll es sich um die ältesten im deutsch-thüringischen Vorkommen handeln. Ihr Alter schätzen Experten auf circa 450 Jahre. Nach dem Durchschreiten des "Ibens" lag Wiesenthal vor der Wandergruppe. Der Ort liegt in den nordöstlichen Vorbergen der Rhön, mitten in einer Talmulde. Dort kehrte die Gruppe zur Stärkung ein und begab sich schließlich auf den Heimweg. Die zwölfte Etappe führt die Wandergruppe am 22. August von Wiesenthal nach Bernshausen. red