Mit Humor und viel Geduld
Autor: Michael Busch
Herzogenaurach, Dienstag, 07. April 2020
Bewohner in Senioreneinrichtungen körperlich zu pflegen, ist eines. Aber für die Gesundheit braucht es auch die Ansprache. Ein Job, der bereits ohne Corona schwierig ist, wird von Rainer Porsche ausgeübt.
Michael Busch Rainer Porsche hat schon so keinen einfachen Job. Der 61-Jährige ist sozialer Betreuer in der Betreuungs- und Pflegeeinrichtung Curanum. Er sorgt sich um die "seelische" Versorgung der Bewohner, darunter einige Demenzkranke- eine besondere Herausforderung in Coronazeiten.
Was ist Ihr Job?
Rainer Porsche: Die Pflege übernimmt die physische Versorgung. Kein leichter Job und auch nicht immer einfach. Ich kann die Kolleginnen und Kollegen nur bewundern. Die haben einen schwereren Job als ich, aber mein Part ist für die Bewohner ebenso wichtig.Denn: Was hilft es einem Bewohner, wenn er frisch gewaschen ist, das Bett gemacht ist, er rasiert ist und gut riecht, wenn er Depressionen hat? Sich alleine fühlt? Sich langweilt, in der Ecke sitzt, sich abgeschoben fühlt? Dafür bin ich dann da.
Wie muss ich mir das vorstellen?
Gemeinschaft in Corona-Zeiten?
Ja, das ist momentan ein Problem, das geht nicht mehr.Dazu kommt: Die ganzen Leute bekommen keinen Besuch mehr. Das ist fürchterlich für die Senioren. Die möchten ihre Enkel sehen, und das geht eben nicht. Manche bekommen zu normalen Zeiten zwei bis drei Mal die Woche Besuch von der Familie, das ist weggefallen.
Was machen, um dem entgegenzuwirken?