Mit gemeinsamer Liste
Autor: Veronika Schadeck
Lauenstein, Donnerstag, 10. Oktober 2019
Mit einer gemeinsamen Liste wollen der Freie-Wähler-Kreisverband und die Freie-Wähler-Kreisvereinigung Kronach bei der Kommunalwahl im März 2020 trotz zweier neuer Kreistagslisten die Anzahl ihrer Kre...
Mit einer gemeinsamen Liste wollen der Freie-Wähler-Kreisverband und die Freie-Wähler-Kreisvereinigung Kronach bei der Kommunalwahl im März 2020 trotz zweier neuer Kreistagslisten die Anzahl ihrer Kreisräte im Kreistag verteidigen beziehungsweise ausbauen.
Derzeit besteht die FW-Fraktion aus neun Kreisräten. Eine gemeinsame Liste hätte den Vorteil, hinter der CSU und SPD einen Listenplatz 3 zu bekommen, so der Vorsitzende Tino Vetter. Zudem könnten die Kosten für den Wahlkampf aufgeteilt werden, warb er um die Zustimmung der Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung der beiden Gruppierungen im Gasthaus "Zum Löwen".
Während bei der Versammlung der Kreisvereinigung Tino Vetter verstärkt auf Landespolitik und Klimaschutz einging, gab der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Kreistag, Stefan Wicklein, bei der Versammlung des Kreisverbands einen Überblick über die Kreispolitik. Zuvor stellte er die Nähe der Freien Wähler in den Vordergrund. Er betonte, dass seine Partei die konstruktiven Vorschläge anderer Fraktionen mittrage. Es werde aber auch erwartet, dass die Anregungen der Freien Wähler Gehör finden.
Wicklein sprach von der Erstellung des seniorenpolitischen Konzepts, vom Wohnraum- und vom Personalentwicklungskonzept, dessen Ergebnisse noch offenstünden. Bezüglich Mobilitätskonzept wies er auf vorhandene Angebote hin. Nun gelte es seitens der Kreispolitiker, die Rahmenbedingungen festzusetzen und eine Tarifgestaltung hinzubekommen. Es müsse gelingen, dass Schüler mit ihrer Fahrkarte den ÖPNV auch außerhalb des Unterrichts nutzen.
Ein Anliegen der Freien Wähler ist auch die Sanierung der Berufsschule. Er erwähnte diesbezüglich die Konkurrenzsituation dieser Bildungseinrichtung mit anderen Landkreisen. Deshalb müssten dringend bauliche Maßnahmen durchgeführt werden, um den Standort zu stärken.
Weiterhin wollen die Freien Wähler der Beschwerde des Kreisjugendrings wegen der Personalausstattung bei der Jugendarbeit nachgehen.
Ein Widerspruch
Skepsis ist bei den Freien Wählern vorhanden, wenn es um den durchgängigen vierstreifigen Ausbau der B 173 zwischen Kronach und Lichtenfels geht. "Hier werden wir noch viele Jahre brauchen", so Wicklein. Kritik gab es wegen der Verlegung des Amts für Landwirtschaft nach Kulmbach. Diese Entscheidung und die Beteuerungen seitens der Staatsregierung, Behörden aufs flache Land zu verlagern, hielt Wicklein für einen Widerspruch.