Druckartikel: Mit drei neuen Rettungsbooten ist der Landkreis bestens für den Ernstfall gerüstet

Mit drei neuen Rettungsbooten ist der Landkreis bestens für den Ernstfall gerüstet


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Mittwoch, 23. November 2016

Drei neue Flachwasserschubboote übergab Landrat Klaus Peter Söllner an die Landkreis-Feuerwehren. "Es ist eine sinnvolle Anschaffung. Die Sicherheit der Bür...
Drei neue Flachwasserschubboote stellte der Landkreis für Katastrophen- und Hochwasserfälle in Dienst. Foto: Dieter Hübner


Drei neue Flachwasserschubboote übergab Landrat Klaus Peter Söllner an die Landkreis-Feuerwehren. "Es ist eine sinnvolle Anschaffung. Die Sicherheit der Bürger im Landkreis Kulmbach hat dadurch eine entscheidende Verbesserung erfahren", freute sich der Landrat in Anwesenheit der gesamten Führungsriege der Landkreisfeuerwehren mit Kreisbrandrat Stefan Härtlein an der Spitze.
Der Landrat erinnerte daran, dass er 2006 aufgrund einer extrem prekären Hochwassersituation zum ersten Mal in seiner Amtszeit einen Katastrophenalarm ausrufen musste. "Damals waren wir froh, dass die enorme Man-Power der Feuerwehren zur Verfügung stand, und das Ganze dadurch noch einigermaßen glimpflich ausgegangen ist." Die Erfahrung bei vielen Einsätzen zeige, dass es immer wieder Situationen gibt, in denen herkömmliche Rettungsboote der Wasserwacht nicht mehr effektiv eingesetzt werden können. Hier leisten die neuen Boote wertvolle Dienste. Mit diesen Flachwasserschubbooten können beispielsweise bei überfluteten Straßen Wohngebäude und Ortsteile erreicht werden, um die Bewohner mit Lebensmitteln zu versorgen oder sie zu evakuieren.
Erwin Burger, Leiter des Sachgebietes "Öffentliche Sicherheit" beim Landratsamt, nannte einige Details: Durch die untergebauten Räder können die Boote auch bei extremem Niedrigwasser und auf befestigtem Grund verwendet werden, was mit anderen Booten nicht möglich ist. "Sowohl die unmittelbare Personenrettung, als auch Hochwassereinsätze und der Transport von Personal und Material zur Brandbekämpfung oder technischen Hilfe, werden damit deutlich erleichtert und beschleunigt."


Trebgast ist idealer Stellplatz

Die Suche nach einem Stellplatz für die Boote dauerte nicht lange. "Wir waren uns einig, die Boote primär nach einsatztaktischen Gesichtspunkten zu stationieren", erläuterte Kreisbrandrat Stefan Härtlein, "und zwar bei einer Wehr, die nicht unmittelbar ständig von Hochwasser bedroht ist, aber Erfahrung mit Wasser hat, und in der Lage ist, bei Bedarf die Boote sehr schnell an die benötigte Einsatzstelle zu bringen." Trebgast sei mit seiner schlagkräftigen Mannschaft dafür bestens geeignet. Außerdem gebe es hier den See, wo die Boote auch zur Eisrettung eingesetzt werden können. Der Trebgaster Kommandanten Jochen Lauterbach stimmte sofort zu, als der Anruf vom Kreisbrandrat kam.
Die Anschaffung der zusammen knapp 27 000 teuren Boote erfolgte im Rahmen des Katastrophenschutzes und wurde mit 70 Prozent gefördert.