Ministerium will auch G8-Regelzug-Schülern Möglichkeiten offen halten
Autor: Marco Meißner
Kronach, Donnerstag, 25. Januar 2018
Zur Mittelstufe plus, die am Frankenwald-Gymnasium in den G8-Jahrgängen angeboten wird, und zur künftigen Oberstufe befragten wir Ludwig Unger. Dieser leite...
Zur Mittelstufe plus, die am Frankenwald-Gymnasium in den G8-Jahrgängen angeboten wird, und zur künftigen Oberstufe befragten wir Ludwig Unger. Dieser leitet die Pressestelle des Kultusministeriums.
Wäre es an den Projektschulen möglich, die verbleibenden Mittelstufe-plus-Jahrgänge durchzuziehen, auch wenn sich nicht mehr genügend Schüler für eine Regelklasse finden sollten?
Ludwig Unger: Den Pilotschulen der Mittelstufe plus wurde es im vergangenen Jahr gestattet, die ursprünglich auf zwei Jahre angelegte Pilotphase für weitere drei Jahrgänge zu verlängern. Auch in der "verlängerten Pilotphase" liegt die Entscheidung über die Organisation der Mittelstufe plus in der Verantwortung der jeweiligen Schule. Die Klassenbildung erfolgt im Rahmen des der Schule zur Verfügung stehenden Stundenbudgets. Starre Mindestgrößen für Klassen beziehungsweise Lerngruppen existieren nicht.
Allgemein ist bei der Klassenbildung zu berücksichtigen, welcher Bedarf an Regelklassen für die Schüler besteht, die ihre Schullaufbahn unter den Bedingungen des Regelzugs fortsetzen möchten. Zu beachten ist außerdem, welche Wiederholungs- und Rücktrittsmöglichkeiten unter anderem für Schüler des Regelzugs bestehen. Beides kann aus Sicht des Ministeriums dann gewährleistet werden, wenn sowohl Regel- als auch Pluszug eingerichtet sind.
Wie weit sind die Gedanken zur Oberstufen-Gestaltung gediehen?
Im Zuge der Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums wird auch die Oberstufe in den Blick genommen. Derzeit sind noch Entwicklungen auf Kultusministerkonferenz-Ebene abzuwarten. Dennoch werden in der nächsten Zeit im Rahmen eines breiten Dialoges Gespräche zur künftigen Ausgestaltung der Oberstufe stattfinden. Konkrete Termine und Aussagen sind derzeit aber noch nicht möglich.
Die Fragen stellte Marco Meißner