Millionen-Investition droht
Autor: Johannes Michel
Breitengüßbach, Montag, 12. Dezember 2016
Eine Entlastung der Ortsdurchfahrt in Breitengüßbach scheint nur mit einer Brücke Süd denkbar, sagt ein Verkehrsgutachter.
Im April wurde zuletzt über die Verkehrsbelastung in Breitengüßbach diskutiert - in Auftrag gegeben wurde eine Verkehrszählung. Deren Ergebnisse liegen nur vor und wurden in einer Gemeinderatssitzung präsentiert. Daraus ergeben sich gleich mehrere Handlungsschwerpunkte. Da nicht alles gleichzeitig finanzierbar ist, muss Breitengüßbach eine Prioritätenliste erstellen.
Weitere Verkehrszählung
Neben der Umsetzung von Maßnahmen aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) und der Aufwertung des Bahnhofsbereichs hat Breitengüßbach noch eine dritte große Baustelle, die in vielen Bereichen zudem mit ISEK und Bahn einhergeht: die Verbesserung der Verkehrssituation - und zwar im Sinne der Entlastung der Ortsdurchfahrt.Im Juli wurde dazu eine weitere Verkehrszählung durchgeführt, die interessante Entwicklungen aufzeigt. Durch die Sperrung der Staatsstraße zwischen Zapfendorf und Unteroberndorf sowie der Brücke Zückshuter Straße und der errichteten Behelfsbrücke im Süden ergab sich für die Ortsdurchfahrt eine wesentlich geringere Belastung als noch vor einigen Jahren.
"2007 wurden pro Tag rund 20 000 Fahrzeuge an der Hauptkreuzung gezählt, nun waren es nur mehr 10 000", erklärte Verkehrsgutachter Harald Kurzak. "Bei einer so deutlichen Entlastung der Kreuzung ließe sie sich ohne Weiteres zurückbauen." Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse würde es zwar mit einem Kreisverkehr schwierig, denkbar seien aber versetzte Kreuzungsäste. Nur: Die aktuelle Situation wird nicht von langer Dauer sein. Schon in Kürze wird die Brücke in der Ortsmitte wieder geöffnet, die Staatsstraße nach Zapfendorf dann voraussichtlich im Sommer 2017. Somit ist anzunehmen, dass der Durchgangsverkehr wieder deutlich zunehmen wird. Selbst bei der Zählung im Juli erfasste Kurzak aber Fahrzeuge aus Coburg, die nicht die Autobahn nutzen, sondern über die Ortschaften fahren. Und 400 Fahrzeuge kamen bei der Zählung aus Richtung Baunach - ebenfalls eine stolze Zahl.