Migrationsbeauftragte zieht Bilanz auf Tour durch Bayern
Autor: Werner Reißaus
Kulmbach, Freitag, 05. April 2019
Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (CSU) machte beim zehnten Jubiläum der Bayerischen Integrationsgeschäftsstelle deutlich, dass die drei Säulen der Integration, - Sprache, Bildung, Arbeitsmar...
Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (CSU) machte beim zehnten Jubiläum der Bayerischen Integrationsgeschäftsstelle deutlich, dass die drei Säulen der Integration, - Sprache, Bildung, Arbeitsmarkt - auch die Herausforderung darstellen, mit denen man es in Bayern zu tun habe. Die Integrationsbeauftragte führte im Kulmbacher Gewürzmuseum weiter aus: "Wir möchten uns austauschen und reflektieren, was gut war, aber auch hinterfragen, was könnte besser laufen und wo gibt es noch Handlungsbedarf. Dass wir uns insgesamt mit unserer Arbeit sehen lassen können, das wurde mir letzte Woche im Bundeskanzleramt bewusst, als wir die Frühjahrstagung der Integrationsbeauftragten der Länder hatten."
Zur Frage, warum der Start zur Geburtstagsfeier in Kulmbach erfolgte, gab Brendel-Fischer die Antwort: "Wir starten hier in Kulmbach, weil sich hier leistungsstarke, erfahrene und auch ehemalige Köpfe gefunden haben, die gerade, was das Thema Integration angeht, gut zusammenwirken, und es gibt hier mehrere, vorzeigbare Alleinstellungen, die auch Modell sein können für ganz Bayern."
Peter Müller, Bildungskoordinator für Neuzugewanderte im Kreis Kulmbach, hatte zum Thema "Maßnahmen und Ideen zur Sprachverbesserung für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter" gesprochen. Es folgten Podiumsgespräche zum Thema "Auf die Praxis kommt es an".
Eröffnet wurde die Geburtstagsfeier stimmungsvoll mit der Hortband vom ökumenischen Kinderhort Kulmbach. Brendel-Fischer freute sich, dass die Auftaktveranstaltung großen Anklang fand: "Wir möchten keine Alibiveranstaltung anlässlich dieses zehnten Geburtstags machen, sondern wir wollen in allen Regierungsbezirken unterwegs sein und uns kundig machen vor Ort, was sich in Sachen Integration in Bayern getan hat und auch weiterhin tun wird."
Zu Gast waren Vertreter aus dem Ehrenamt, der Verwaltung, der Kirche, Schule und Wirtschaft sowie der sozialen Infrastruktur, um Migration und Integration aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Der Bezirkstagspräsident und Kulmbacher OB Henry Schramm freute sich, dass die Auftaktveranstaltung in Kulmbach stattfand: "Das Jubiläum zeigt, dass sich die Staatsregierung schon lange vor der Flüchtlingskrise mit dem Thema Integration auseinandergesetzt hat."
Schramm sprach die drei Säulen der Integration an und nannte die Sprache als einen wichtigen Schlüssel für gelingende Integration: "Ohne die Landessprache zu sprechen, kann eine Teilhabe am öffentlichen Leben nicht gelingen; ohne Sprache ist der Zugang zur Bildung und zum Arbeitsmarkt nur sehr schwer möglich." Schramm verwies darauf, dass in Bayern aktuell 1,6 Millionen und in Oberfranken 75 000 Ausländer leben: das entspreche einer Stadt von der Größe Bayreuths. Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund sei dagegen wesentlich höher. Der Oberbürgermeister weiter: "In Kulmbach und das darf man sagen, herrscht ganz überwiegend ein friedliches und respektvolles Miteinander von Menschen aus unterschiedlichsten Kulturkreisen.