Mietgebühren bei Veranstaltungen werden teilweise angehoben
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Dienstag, 24. Januar 2017
Der Tourismus-, Stadtmarketing- und Sozialausschuss der Stadt Kronach passte die Preise in der Gebührenordnung für Vermietungen an. Dabei gehe es darum, Kos...
Der Tourismus-, Stadtmarketing- und Sozialausschuss der Stadt Kronach passte die Preise in der Gebührenordnung für Vermietungen an. Dabei gehe es darum, Kostendeckung zu erreichen. Die Leiterin des Tourismus- und Veranstaltungsbetriebes (TVB) , Kerstin Löw, informierte, dass der neue Veranstaltungsraum im 1. Obergeschoss "Neues Zeughaus" auf der Festung Rosenberg ab Beginn des Jahres 2018 nutzbar sein werde. "Hierfür gilt es, nicht nur entsprechende Marketingmaßnahmen vorzubereiten, sondern auch eine Gebührensystematik zu formulieren, die den zukünftigen unterschiedlichen Nutzungen der neuen Räumlichkeiten in all ihren Facetten gerecht wird." Nach der Neuwidmung der Trauflächen "Schafgarten" und "Historisches Rathaus" handele es sich wohl um die vorläufig abschließende Gebührenerweiterung im Bereich Vermietungen. Damit die, auf Vorschlag der Verwaltung, ab 2018 wirksame Gebührenordnung auch in den nächsten Jahren tragfähig bleibt, ist es sinnvoll, die bestehenden Gebühren auf ihre Konkurrenzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. In einigen ausgesuchten Fällen komme man um eine Anhebung nicht herum. Vor allem Festungstrauungszimmer, die Regimentsstube und die Cafeteria bedürfen einer Preisanpassung nach oben. Als Gründe für die Anpassung nannte Löw, die Gebühren seien seit ihrer Einführung (Trauzimmer 2002, Regimentsstube 2004) unverändert. Setzt man den innerbetrieblichen Aufwand für die einzelnen Veranstaltungen in Beziehung zum Ertrag aus diesen, verbleibt beim Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb ein kaum nennenswerter Gewinn. Die Herstellung neuer Veranstaltungsflächen und die deutliche Zuwachsrate vor allem bei den Trauungen hatte einen vermehrten Betreuungs- und Reinigungsaufwand zur Folge, der ebenfalls in der neuen Gebührenordnung berücksichtigt wird. Im Einzelnen wurden neue Gebühren im Bereich "Vermietungen" mit 6:2 Stimmen beschlossen (siehe Info-Box).
Schnitt ins eigene Fleisch?
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein sah die Preisanpassung als richtig, denn die Stadt verlange in ihren Haushaltsberatungen immer möglichst Kostendeckung vom TVB. Auch Bernd Liebhardt (CSU) und Heinz Hausmann (CSU) sahen eine Wirtschaftlichkeit als Pflicht an, auch wenn es schwierig ist, in allen Bereichen kostendeckend zu arbeiten. Wir sollten hinter der Werkleitung stehen und die vorgeschlagene Preisanhebung einige Zeit ausprobieren, dann kann sie ja neu überprüft werden. Dagegen fürchteten Jens Schick (FW) und Klaus Simon (SPD), die Stadt könne sich mit der Preisanhebung ins eigene Fleisch schneiden. Falls die Besucherzahlen, Nutzungszahlen und die Nachfrage zurückgingen, könne man am Ende weniger haben als ohne Erhöhung. Martina Zwosta (FL) fand die Anpassung in Ordnung, stellte aber den Sprung bei der Regimentsstube von 600 auf 800 Euro infrage. Sven Schuster (SPD) fand die Preisanpassung in Ordnung, man solle Kostendeckung anstreben. Er vertraue den Fachleuten, die diese Kalkulation und Preisanpassung vorgelegt haben. Dem schloss sich auch Winfried Lebok (CSU) mit einigen Anregungen an. In ihrem Halbjahresbericht 2016 zog Leiterin Löw ein positives Fazit bei den Ausstellungen. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein dankte für die professionelle Arbeit im TVB. Große Hoffnung setze man in einen Vertrag mit der Jufa-Kette für die Jugendherberge. Die Vertragsverhandlungen würden bald abgeschlossen, meinte das Stadtoberhaupt und freut sich auf neue Impulse daraus. eh