Der Kreisgeschäftsführer der Freien Wähler, Michael Zwingmann, steht nun an der Spitze der Freien Wähler, Ortsverband Kronach. Er wurde am Montagabend bei der Jahreshauptversammlung im Klosterkeller einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Er folgt somit dem Kronacher Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein nach. Dieser führte über 20 Jahre den Ortsverband.
"Es wird Zeit für einen Wechsel", hatte Beiergrößlein gesagt. Sein Amt als Bürgermeister der Kreisstadt erfordere viel Kraft und Zeitaufwand. Zudem wolle er auch den Weg frei machen für eine jüngere Generation.
Der neu gewählte Vorsitzende und Stadtrat Michael Zwingmann sprach von einer Erfolgsstory der Freien Wähler Kronach. Mittlerweile seien diese mit sechs Sitzen eine bewährte Kraft im Stadtrat. Bürgernah sei seine Partei, betonte er.
Zuvor hatte Beiergrößlein Bilanz gezogen. Die Freien Wähler nähmen den demografischen Wandel nicht mit Jammern hin. Sie versuchten stattdessen, diesem durch neue Ziele und Innovationen entgegenzuwirken. Seit seinem Amtsantritt im Jahre 2008 hätten die Schulden der Kreisstadt um 20 Millionen auf derzeit rund 40 Millionen Euro reduziert werden können. In diesem Jahr habe gar eine Sondertilgung in Höhe von 2,9 Millionen Euro getätigt werden können. Den Ausführungen Beiergrößleins zufolge entwickelt sich die Stadt äußerst positiv. Er sagte aber auch, dass der Erfolg der Stadt nicht nur auf die Freien Wähler, sondern auf das gute Miteinander über die Fraktionen hinweg zurückzuführen sei.
Klar brachte der Bürgermeister zum Ausdruck, dass die Freien Wähler des Landkreises sich vehement für den durchgehenden Lückenschluss der B 173 zwischen Kronach und Lichtenfels einsetzten. Konkret meinte Beiergrößlein damit den vierstreifigen Ausbau der B 173 und die Etablierung von IC-Halten in Kronach und Ludwigsstadt.
Der Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Tino Vetter, klagte, dass die Freien Wähler überregional kaum Berücksichtigung fänden. Im Landkreis Kronach stelle aber seine Partei mittlerweile neben der Kreisstadt mit Nordhalben, Stockheim und Pressig vier Bürgermeister. Es bestehe nun die Chance, mit Uwe Zipfel einen weiteren Bürgermeister in Steinbach am Wald zu platzieren.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender ist Michael Zwingmann (neu), seine Stellvertreter sind Jens Schick und Wolfgang Beiergrößlein, Schriftführerin ist Barbara Mayer, Schatzmeister Uwe Detsch und Jugendwart Max Wertmann (neu). Beisitzer sind Andrea Böhm, Uschi Mayer, Paul Schnell (neu) und Bianca Rothe (neu). Zu Kassenprüfern wurden in der Versammlung Stefan Wicklein und Bernd Korb gewählt (neu). Veronika Schadeck