Met und Schweiß fließen in Strömen

1 Min

Nordwald Spektakulum  Es gab Berglandspiele und Lagertreiben. In Nordhalben kam jeder auf seine Kosten.

von unserer Mitarbeiterin 
Susanne Deuerling

Nordhalben — Der "Einmarsch der Gladiadoren" - der Einzug der drei Mannschaften für die Berglandspiele erfolgte ungewohnt ernst. "Voll konzentriert" marschierten die Titelverteidiger, "die Schmiedenbrüder", die Lokalmatadoren "die Blue-Man-Group" (Fanclub 1860 Löwen) und die Remptendorfer "Keulenmänner" angeführt von Erik dem Recken und den Bänkelsängern auf das Festgelände von "Avalon Nord" ein.
Doch mit dem Ernst und der Zurückhaltung war es schnell vorbei. Das Spielfeld beim Bruchenball war bereit, der Strohsack lag in der Mitte und der Kampf begann. Es zeigte sich, dass die Remptendorfer "Keulenmänner" nicht zu schlagen waren, es sah aus, als seien sie mit dieser Disziplin groß geworden. Die Hitze tat ein Übriges und nach zwei Runden gaben sich die Schmiedenbrüder und die Blue-Man-Group geschlagen, im wahrsten Sinne des Wortes. "Zahlreiche Spieler wurden vom Platz getragen, gezerrt und gezogen" - könnte man sagen und mit Wasser übergossen. Doch da der Spaß an erster Stelle stand, nahm das keiner krumm und man versorgte sich mannschaftsübergreifend.

Lagerleben angesagt

Lagerleben war angesagt an diesem heißen Samstagnachmittag. Versorgungsstände mit "Met", Bier und Trinkgefäßen aus Tierhörnern (natürlich nicht echt), deftige Braten, die am besten mit der Hand gegessen wurden und die Bezahlung erfolgte überall in "Talern", wobei die Umrechnung 1:1 in Euro nicht gerade kompliziert war.
Handwerksleute wie der Schmied, ein Steinmetz, Schnitzer und Schuhmacher (diese Schuhe gibt es wahrscheinlich nicht im Internet), einen "Schieferklopfer", der für die holden Maiden Herzen herstellte und viele mehr gab es zu bestaunen. Nur zum Spaß und ein klein wenig Leute erschreckend waren die ORK, bekannt aus "Herr der Ringe", angereist und hatten ihr Lager aufgestellt.
Auch die frühmittelalterliche Freikampftruppe "Thrudheim's Krieger" präsentierte ihre Waffen und Felle. Super drauf und immer bereit, ihren Mörser mit Schwarzpulver zu füllen und abzufeuern waren die Torgauer Lützower Jäger von 1813. Mit ihren Gesängen bereicherten sie das Lagerleben. Entspannung und Ruhe konnte man bei den "weisen Hexen" finden, dem Verein "Forum für ganzheitliche Gesundheit".

Bänkelsänger unterwegs

Für die Unterhaltung mit manchmal nicht ganz jugendfreien Liedern waren die beiden Bänkelsänger zuständig, die von Tisch zu Tisch und Bank zu Bank zogen. Und wem das allen noch nicht genug war, der konnte sich an mittelalterlichen Folterinstrumenten austoben, solange man ihn nicht an den Pranger stellte.