Messingschlager erdet die Profis von Greuther Fürth
Autor: Daniel Ruppert
LKR Forchheim, Mittwoch, 22. März 2017
Was macht ein 20-Jähriger mit mehreren zehntausend Euro im Monat? Nicht immer vernünftige Sachen. Um die aufstrebenden Talente ein wenig zu erden und die ge...
Was macht ein 20-Jähriger mit mehreren zehntausend Euro im Monat? Nicht immer vernünftige Sachen. Um die aufstrebenden Talente ein wenig zu erden und die gestandenen Fußballer nach Jahren im Profigeschäft ins "normale" Leben zu holen, veranstaltete die SpVgg Greuther Fürth einen "Sozial-Tag".
Für Sercan Sararer und Co. standen deshalb unter anderem die Entrümpelung im Kinderbuchhaus, der Einsatz als Küchenhilfe in der Wärmestube, eine Vorlesestunde in der Stadtbibliothek, der Anstrich einer Grundschule oder der Dienst im Seniorenheim auf dem Programm.
Kirsch spielt den Koch
Der Reuther Josef Messingschlager, dessen Frau in den Lebenshilfe-Werkstätten im Fürther Stadtteil Dambach tätig ist, beteiligte sich an dem Projekt, das nach 2015 zum zweiten Mal stattfand. Während der Greuther Spieler Benedikt Kirsch in der Dambacher Einrichtung in die Rolle des Kochs schlüpfte, gestaltete Messingschlager im wenige Kilometer entfernten Oberasbach ein Training für Behinderte. Dort standen ihm unter anderem Kleeblatt-Profi Daniel Steininger und Co-Trainer Mirko Dickhaut zur Seite. "Ich finde dieses Engagement gut und unterstütze das gerne", sagt Messingschlager, der benachteiligte Menschen gelegentlich zum Einkaufen oder in den Freizeitpark begleitet. "Manchmal führe ich auch einen Rollstuhlfahrer ins Stadion", erklärt der 52-Jährige, der dann seine Hilfstätigkeit mit seiner Leidenschaft für Fußball verbinden kann. Am "Sozial-Tag" sprang für ihn das ein oder andere Gespräch mit Profi-Kickern heraus. So ließ er sich von Steiniger dessen 1:0 gegen den FC Nürnberg im Zweitliga-Hinspiel genau beschreiben.