"Menschen suchen nach Gott"
Autor: Günther Geiling
Gleisenau, Donnerstag, 19. Sept. 2019
Sarah Schimmel hat in Gleisenau ihre erste Pfarrstelle angetreten. Die Seelsorgerin und ihr Mann sind "gut gelandet" in der Gemeinde.
Die evangelische Kirchengemeinde Gleisenau, die zum Dekanat Bamberg gehört, darf sich über die schnelle Wiederbesetzung der Pfarrstelle freuen. Seit dem 1. September ist Sarah Schimmel neue Pfarrerin. Am Sonntag, 29. September, um 10 Uhr findet ihre feierliche Ordination durch die Regionalbischöfin Dorothea Greiner mit einem Festgottesdienst in Glei-senau statt. Anschließend sind alle Gemeindemitglieder zu einem Empfang in die Remise des Schlosses eingeladen. Schimmel ist damit die Nachfolgerin von Pfarrer Volkmar Gregori, der im Mai in den Ruhestand ging. Wir nehmen die Neubesetzung der Stelle zum Anlass für ein Gespräch mit der neuen Pfarrerin.
Frage: Sie haben sich für die Kirchengemeinde Gleisenau entschieden, die ja mit 23 Ortschaften und rund 1800 Mitgliedern in einem vorwiegend katholischen Gebiet nahezu einer Diaspora gleicht. Zwar sind Sie erst wenige Tage hier, aber trotzdem die Frage: Welchen ersten Eindruck haben Sie von Gleisenau und Ihrer Pfarrstelle?
Pfarrerin Schimmel: Wir haben es, denke ich, sehr gut getroffen, weil mein Mann und ich von den Menschen, mit denen wir bisher zusammentrafen, sehr willkommen geheißen wurden. Sie gaben ihrer Freude Ausdruck, dass nun eine neue Pfarrerin da ist und wir sind in der kurzen Zeit schon gut gelandet. Es ist ja meine erste Pfarrstelle und ich bin hier die nächsten drei Jahre auf Probe. Wir wurden gut aufgenommen und die Gemeinde ist es ja gewöhnt, ein Ehepaar im Pfarrhaus zu haben. Natürlich ist die Kirchengemeinde durch ihre große Fläche eine Herausforderung und es kommt sicher viel Neues auf mich zu. Mir kommt es aber vor allem auf die Menschen an, die mitwirken und die Kirche gestalten. Die Gemeindemitglieder und auch unsere Leser sind sehr gespannt auf die neue Pfarrerin. Vielleicht können Sie uns auch etwas aus Ihrem persönlichen Leben und Ihrer Familie erzählen?
Ich war also nicht von Beginn an auf den Priesterberuf ausgerichtet. Dies war ein längerer Entscheidungsprozess, denn es ist ja kein normaler Beruf, sondern eine Berufung, die das ganze Leben beeinflusst. Bei meinem Theologiestudium in Neuendettelsau und in Leipzig hatte ich allerdings engagierte Dozenten, die theologisch fundiertes Wissen mit Offenheit für andere verbanden. Ich hatte mich damals schon sehr in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert.
Frau Schimmel, was hat Sie dann bewogen, Pfarrerin zu werden?