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Menschen erfreut und auch getröstet


Autor: Paul Pöhlmann

Streitberg, Dienstag, 24. November 2015

Jubiläum  Seit 90 Jahren gibt es in Streitberg einen Posaunenchor.
Nachwuchsprobleme kennt der Posaunenchor Streitberg nicht. Fotos: Paul Pöhlmann


von unserem Mitarbeiter Paul Pöhlmann

Streitberg — Minutenlanger Beifall war der Dank an die Aktiven des Posaunenchores Streitberg für einen schönen Abend. Eingeladen hatte der Chor zu einem Bläserkonzert anlässlich seines 90-jährigen Bestehens.
Die geräumige Dreieinigkeitskirche war vollbesetzt, als Pfarrerin Ulrike Werner den musikalischen Abend eröffnete.
Mit der Jubiläumsfanfare begann der Jubelchor unter der Leitung von Dietmar Zimmermann stimmgewaltig das eineinhalbstündige Programm. Weitere 17 Stücke folgten mit Einlagen von Christoph Jendreiek an der Orgel.
Der Bogen war weit gespannt und führte von sakraler Kirchenmusik über Melodien aus bekannten Musicals bis hin zu fetzigen Big-Band-Stücken.
Zu hören waren Werke von Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach sowie Kompositionen von Andrew Lloyd Webber. Erstmals wirkte auch die vor zwei Jahren gegründete Nachwuchs-Bläsergruppe in einem Konzert mit. Durch den Abend führte Pfarrerin Ulrike Werner.
Landesposaunenwart Sven Menhorn dankte dem Jubelchor für seine "tolle Musik". Der Chor habe in den 90 Jahren seines Bestehens Menschen getröstet und erfreut. "Mit eurer Musik verkündet ihr das Evangelium", so Menhorn. Der Chef aller bayerischen Chöre begrüßte es, dass in Streitberg auch moderne Stücke geblasen werden.
In die gleiche Kerbe schlug Bezirks-Posaunenobmann Holger Nützel. Ihn freute es, so viele junge Gesichter im Streitberger Posaunenchor zu sehen. Sein Dank galt deshalb Chorleiter Dietmar Zimmermann für die vorzügliche Nachwuchsarbeit.
Im Laufe des Programmes erhielt Hans Richter die goldene Posaune. Der "Hocher Hans" bläst seit 50 Jahren im Chor. "Ich kannte am Anfang keine Noten, sondern habe gedrückt, was man wie und wo drücken muss", so der treue Hornist.
Ihm zu Ehren gab es zum Abschluss sein Lieblingsstück, den "Böhmischen Traum". Auch hier bewies der Jubelchor, dass er auch böhmische Musik vorzüglich intonieren kann. Chormitglied Karola Lorenz brachte es auf den Punkt: "Dietmar, du bist einfach außergewöhnlich".