Meilenstein der Musikgeschichte
Autor: Heike Schülein
Ludwigsstadt, Montag, 15. Februar 2016
Das Dekanat Kronach-Ludwigsstadt lädt am Sonntag, 21. Februar, um 17 Uhr zu einem großen Konzert in die Michaeliskirche in Ludwigsstadt ein. Bachs "Königin der Messvertonungen" steht dann auf dem Programm.
Mit der "Missa" nimmt sich der Dekanats-Chor Kronach, unterstützt von Mitgliedern des Süddeutschen Ärztechors, vom Ansbacher Kammerorchester und von den Ansbacher Hoftrompetern sowie vier großartigen Solisten einer ganz besonderen Tonschöpfung an. Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach gilt als eines der bedeutendsten Musikwerke, die je geschaffen wurden. Die Sätze Kyrie und Gloria komponierte Bach 1733, während die übrigen Teile erst in seinen letzten Lebensjahren ihre endgültige Gestalt erhielten - teilweise zusammengesetzt aus bis ins Jahr 1714 zurückreichenden Vorlagen.
Das "achte Weltwunder"
Daraus entstand eines der größten Werke der Musikgeschichte mit einem nachhaltigen Einfluss auf nachfolgende Musikergenerationen. Die immense Bedeutung der herrlichen Komposition - im 19.
Jahrhundert gar als "achtes Weltwunder" bezeichnet - belegt auch die Aufnahme in das Unesco-Weltdokumentenerbe.Bereits Mitte November gelangte dieser Meilenstein der Musikgeschichte anlässlich des 330. Geburtstags des Altmeisters in der Markgrafenkirche in Seibelsdorf zur Aufführung. Mit dem von ihm 2003 gegründeten Dekanats-Chor Kronach hat Dekanatskantor Marius Popp schon viele große klassische Chorwerke aufgeführt - auch die Matthäus- sowie die Johannes-Passion von Bach. Die h-Moll-Messe war da - als "Geburtstagsgeschenk" für den "Meister aller Meister" - die logische Konsequenz, trotz deren Schwere.
Der Dekanatskantor und seine Sängerinnen wie auch Sänger sind dafür seit Ostern an jedem Mittwochabend im evangelischen Gemeindehaus in Kronach zur gemeinsamen Probe für die "Missa" zusammengekommen. Die Zuhörer erlebten dann auch eine tief beeindruckende Darbietung des über eine geradezu überschäumende Fülle barocker Musik verfügenden Monumentalwerkes, bei dem die Mitwirkenden den hohen Erwartungen vollends gerecht wurden.
Am Sonntag, 21. Februar, wird Bachs letztes großes Vokalwerk nun auch in der Michaeliskirche in Ludwigsstadt erklingen. Für das musikalische Glanzlicht konnte Popp, wie bereits beim Konzert in Seibelsdorf, mit Julia Klein, Stefanie Schmitt, Johannes Puchleitner und Daniel Blumenschein erneut hochklassige Solisten gewinnen. Sehr freut er sich auch über die Mitwirkung des von ihm geschätzten Ansbacher Kammerorchesters sowie der Ansbacher Hoftrompeter.
Einladung zu diesem sicherlich herausragenden Konzert ergeht an die gesamte Bevölkerung. Karten sind in allen Pfarrämtern des Dekanatsbezirks im Vorverkauf zu den üblichen Bürozeiten erhältlich. Eventuelle Restkarten gibt es an der Abendkasse.