Druckartikel: Mehrkosten für Bildungshaus und Hallen-Abriss bewilligt

Mehrkosten für Bildungshaus und Hallen-Abriss bewilligt


Autor: Ulrike Nauer

Coburg, Donnerstag, 13. Dezember 2018

Der Umbau der Lutherschule in ein Bildungshaus hat bereits begonnen. Die Regierung von Oberfranken hat Fördermittel bewilligt, allerdings unter der Bedingung, dass die Stadt eine fachlich abgestimmte ...


Der Umbau der Lutherschule in ein Bildungshaus hat bereits begonnen. Die Regierung von Oberfranken hat Fördermittel bewilligt, allerdings unter der Bedingung, dass die Stadt eine fachlich abgestimmte Planung der Außenanlagen vorlegt. Der Bau- und Umweltsenat hatte im April die Vorplanung beschlossen und im November die entsprechenden Entwürfe begutachtet. Die Planer schätzen die Gesamtkosten für die Außenanlagen auf rund 869 000 Euro. Diese Summe war bisher allerdings nicht in der Baumaßnahme "Errichtung eines Bildungshauses an der Lutherschule" enthalten. Deshalb entstehen der Stadt nun Mehrkosten, über die der Stadtrat am Donnerstag abstimmen musste.

Die Außenanlagen sollen künftig von rund 100 Grundschülern und 60 Kindern der Kindertagesstätte genutzt werden. Sie müssen so konzipiert sein, dass sie den Ansprüchen von Kindern im Alter von etwa einem halben bis elf Jahren gerecht werden.

In der November-Sitzung des Bausenates hatte es Diskussionen gegeben - allerdings nicht über die Mehrkosten, sondern weil in den Plänen unter anderem eine 2,50 Meter hohe Schallschutzwand vorgesehen ist, die die Kinder gegen den Verkehrslärm von der Viktoriastraße abschirmen soll. Diese Idee kam nicht bei allen Senatsmitgliedern gut an.

Zur Abstimmung kam es damals nicht, auch, weil noch gar nicht klar war, ob die Regierung von Oberfranken eine solche Schutzvorrichtung überhaupt haben will. Die Entscheidung wurde letztlich vertagt, um in Ruhe die offenen Fragen klären zu können.

Im Stadtrat ging es aber nur ums Geld. Zur Sicherheit ließ es sich Barbara Kammerscheid (SBC), die sich im Bausenat für die Schutzwand ausgesprochen hatte, noch einmal von Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) bestätigen: "Wenn ich jetzt zustimme, dann nur den höheren Kosten, aber nicht dem kompletten Entwurf."

Wolfgang Weiß (Grüne) war im Bausenat ihrer Meinung gewesen und hatte sich ebenfalls für den Schutz der Kinder ausgesprochen. Im Stadtrat stimmte er als einziger gegen den Beschluss. Die Gesamtkosten für das Bildungshaus erhöhen sich dadurch von bisher 5,27 Millionen auf 6,14 Millionen Euro.

Vom einen aufs andere Konto

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Da die alte Dreifachsporthalle am Anger nun doch nicht als Interimsspielstätte fürs Landestheater ertüchtigt, sondern abgerissen wird, rutschen die Kosten vom Investitions- in den Ergebnishaushalt der Stadt. Der Abriss, der im November begonnen hat und sich bis ins Frühjahr hineinziehen wird, kostet rund 548 000 Euro. Allerdings stehen im allgemeinen Bauunterhalt/Sondermaßnahmen dafür keine Deckungsmittel mehr zur Verfügung, da das Budget für 2018 schon ausgeschöpft ist.

Der Anteil für 2018 liegt laut Hochbauamtsleiter Peter Cosack bei 300 000 Euro. Die Stadträte bewilligten die Mehrkosten einstimmig.