Mehr Übernachtungen im ersten Halbjahr
Autor: Gerda Völk
Bad Staffelstein, Mittwoch, 28. Sept. 2016
Von Januar bis Juli lag die Zahl der Übernachtungen in Bad Staffelstein bei 353 072. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 3,9 Prozent. ...
           
Von Januar bis Juli lag die Zahl der Übernachtungen in Bad Staffelstein bei 353 072. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 3,9 Prozent. Eine Steigerung gab es auch bei den Gästezahlen, die um neun Prozent auf 88 426 zugenommen haben. Der statistische Durchschnittsgast verweilte in der ersten Jahreshälfte rund vier Tage in der Stadt. 
 Zahlen, die Markus Alin vom Kur- und Tourismus-Service den Mitgliedern des Tourismusausschusses im Rathaus erläuterte. An der Gästestatistik waren für Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) besonders die ersten drei Monate interessant. Gerade in den an sich schwachen Monaten wolle man ja zulegen. "Wenn in der Saison die Zimmer ausgebucht sind, dann kann es keine Steigerung geben", so Kohmann. 
Im Januar lagen die Übernachtungszahlen bei 33 433 (plus neun Prozent), im Februar bei 36 873 (plus 10,5) und im März bei 49 909 (plus 16,3. 
Insgesamt macht sich auch in Bad Staffelstein der Trend bemerkbar, dass immer mehr Gäste Urlaub im eigenen Land verbringen. 
Positive Zahlen waren auch von den drei großen Festen der Badstadt zu erfahren. An den drei Tagen der 30. Songs an einem Sommerabend waren rund 10 000 Gäste in der Region. Ein Erfolg war auch das zum 36. Altstadtfest aufgelegte Adam-Riese-Quiz mit rund 600 Teilnehmern. Auch das Bierbrauerfest im August sei bei den Gästen gut angekommen, so Alin. 
  
  Lehrgrabung auf dem Staffelberg
 
Bernhard Christoph stellte das Projekt "Der Staffelberg - das Lehrbeispiel für die Oppida-Zivilisation in Deutschland" vor. Zielgruppen seien neben der einheimischen Bevölkerung auch Schulen und an der spätkeltischen Geschichte interessierte Fachleute und Laien. 
Das Projekt umfasst laut Christoph auch eine Lehrgrabung an der Stelle eines ehemaligen Zangentors der keltischen Stadt Menosgada aus der Zeit um 130 bis 50 vor Christus. Ausgehend von den Grabungsergebnissen solle dann maßstabsgetreu eine Rekonstruktion erfolgen, die einen Eindruck von der Befestigungsanlage geben solle "Hier wird ein Bauwerk aus Stein, Holz und Erde errichtet, das schon einmal hier stand", konkretisierte Christoph. Weiter sei geplant, mittels eines großformatigen Modells die Befestigungsanlagen und die Siedlungsareale mit ihren Häusern nachzubauen. Auch an einen Kinderführer und an eine Publikation der Grabungsergebnisse sei gedacht.Im Zuge des Projektes sollen Christoph zufolge wichtige Bestandteile der ehemaligen Stadt auf dem Staffelberg wieder sichtbar gemacht werden. Darunter auch der große Wall im Osten zum Spitzberg hin, der sogenannte Himmelsteich und das Wassertor. Insgesamt wolle man die Keltenforschung in Deutschland voranbringen. Im nächsten Jahr solle mit den Grabungen begonnen werden. Zur Finanzierung sollen EU-Mittel beantragt werden. Bürgermeister Kohmann sprach von einem weiteren Mosaikstein, um Bad Staffelstein noch interessanter zu machen.
Stadtarchivarin Adelheid Waschka stellte abschließend das Buch "Die Postkartensammlung von Hermann Trütschel" vor.