Mehr Lehrstellen als Bewerber
Autor: Redaktion
Kulmbach, Mittwoch, 31. August 2016
Im Raum Kulmbach ist die Zahl der Arbeitslosen im August saisonbedingt gestiegen.
Im Ferienmonat August stieg die Zahl der beschäftigungslosen Menschen im Raum Bayreuth/Kulmbach wie üblich an. Vor allem junge Menschen meldeten sich nach Beendigung von Schule, Studium oder Ausbildung zur Überbrückung arbeitslos. 10 763 Männer und Frauen waren im Agenturbezirk Bayreuth/Hof, zu dem auch der Landkreis Kulmbach gehört, arbeitslos gemeldet. Das waren knapp 500 mehr als im Juli, wovon 350 auf die Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen entfielen.
"Der Anstieg im August hat bereits Tradition. Ich gehe davon aus, dass nach den Sommerferien die Arbeitslosigkeit in annähernd gleichem Maß wieder zurückgehen wird", so Leiter Sebastian Peine zur aktuellen Lage. Immerhin seien 369 Personen weniger arbeitslos gewesen als im August des Vorjahres.
Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Juli um 0,2 auf 4,3 Prozent an, lag jedoch 0,1 Prozente unter dem Vorjahreswert.
Die Nachfrage nach Personal stieg deutlich an. So wurden 1467 Stellenangebote beim Arbeitgeber-Service der Agentur gemeldet, 229 mehr als im Juli. Das meiste Personal wurde von den Zeitarbeitsunternehmen gesucht. Es herrschte aber auch vermehrte Nachfrage aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Baugewerbe und dem Handel. Zudem wurden Altenpfleger, Installateure, Fleischer, Lagerkräfte oder medizinische Fachangestellte nachgefragt.
Ein Start in die Ausbildung ist auch noch nach dem üblichen Beginn am 1. September möglich. Wer noch auf der Suche ist, sollte sich schnellstmöglich mit der Berufsberatung in Verbindung setzen. Jeder, der noch unschlüssig ist, welche berufliche Richtung er einschlagen möchte, sollte mal in den Internetplattformen der Agentur für Arbeit stöbern (www.planet-beruf.de oder www.berufenet.arbeitsagentur.de).
Seit Oktober 2015 haben mit Hilfe der Berufsberatung 3375 junge Menschen einen Ausbildungsplatz gefunden. "Unter den Bewerbern waren auch 38 Jugendliche mit Fluchthintergrund. Es ist uns gelungen, 26 von ihnen in eine Ausbildung, ein Langzeitpraktikum oder in eine berufsvorbereitende Maßnahme zu vermitteln", so Peine.
Die Lage in Kulmbach
1683 Männer und Frauen aus dem Raum Kulmbach waren im Berichtsmonat arbeitslos gemeldet. Der im Vergleich zum Vormonat relativ starke Anstieg der Arbeitslosigkeit (plus 109) begründet sich hauptsächlich mit dem Zugang junger Absolventen von beruflichen Schulen, die ihre Ausbildung beendet haben. Die meisten jungen Fachkräfte haben sich bereits ab Herbst wieder abgemeldet, weil sie einen weiteren Schulbesuch, die Aufnahme eines Studiums oder einer weiteren Ausbildung geplant haben.Trotz des aktuell starken Anstiegs blieb die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich deutlich unter der des Vorjahres. Es waren 178 Personen weniger gemeldet als im August 2015.
Die Nachfrage nach Personal war im Raum Kulmbach deutlich höher als im Juli. 249 Arbeitsstellen wurden gemeldet (plus 84). Gesucht waren unter anderem medizinische Fachangestellte, Reinigungskräfte, Sozialpädagogen, Pädagogen und Erzieher. Vereinzelt wurden Bürofachkräfte mit Spezialkenntnissen nachgefragt.
Im August gab es in der Region Kulmbach mehr freie Ausbildungsstellen als Bewerber. Auf der einen Seite konnten 46 junge Menschen noch keinen Ausbil-dungsvertrag abschließen. Auf der anderen Seite waren noch 144 Lehrstellen frei. red