Mehr Ideen im Spiel nach vorne
Autor: Werner Reißaus
Neudrossenfeld, Donnerstag, 20. Juli 2017
Gegen den Spitzenreiter aus Fürth glänzte der TSV Neudrossenfeld mit viel Ballbesitz, machte daraus aber nichts. Beim Schlusslicht soll sich das ändern.
Einen Punkt zum Saisonauftakt, dann gegen Fürth verloren. Am dritten Spieltag in der Fußball-Landesliga Nordost soll beim TSV Neudrossenfeld der Knoten platzen. In Veitsbronn will das Team von Trainer Werner Thomas dreifach punkten, um das vordere Tabellendrittel nicht schon wieder frühzeitig aus den Augen zu verlieren.
Landesliga Nordost
ASV Veitsbronn-Siegelsd. -TSV Neudrossenfeld
Der TSV Neudrossenfeld muss im dritten Saisonspiel am morgigen Sonntag um 14.30 Uhr beim Schlusslicht antreten, das zwischenzeitlich sogar an einen Rückzug aus der Landesliga gedacht hatte, als eine Umgruppierung in die Nordwest-Staffel zur Debatte stand. Veitsbronns neuer Trainer Michael Green hat mit großer Erleichterung auf den Verbleib in der Landesliga Nordost reagiert: "Die Einteilung in den Nordwesten wäre für den Klub aufgrund der weitaus größeren Fahrtwege zu den Auswärtsspielen sowie den geringeren zu erwartenden Zuschauereinnahmen wohl kaum zu stemmen gewesen."
Allerdings läuft es bislang nicht rund beim ASV und auch die "Drossenfelder" kassierten am Mittwoch gegen den Spitzenreiter SG Quelle Fürth eine empfindliche 1:3-Niederlage. TSV-Coach Werner Thomas stellte dazu ernüchtert fest: "Es ist eigentlich in jeder Saison das Gleiche! Quelle Fürth liegt uns offensichtlich nicht, denn unsere Fehler wurden auch dieses Mal gnadenlos bestraft."
Dabei bot sich dem TSV die Möglichkeit, in Führung zu gehen, doch Fürths Torwart reagierte bei Kolbs Torschuss glänzend. "Die SG hat uns wie immer das Spiel überlassen, stand aber dann 30 Meter vor dem Tor mit zwei Abwehrketten sehr massiv und gab uns kaum Möglichkeiten, um zum Torerfolg zu kommen", berichtete Thomas weiter.
Opfer des eigenen Fair-Play
Dem TSV fielen in der Offensive aber auch keine Lösungen ein, sprich, es wurde mitunter ideenlos und auch zu langsam in die Spitze gespielt. Und wenn der Pass den Mitspieler nicht fand, dann kamen die Stärken der Fürther deutlich zum Tragen: Die Mannschaft beherrscht das Konterspiel par excellence. Einer dieser Konter führte dann auch zum 0:1, als sich der TSV einen weiteren, leichtfertigen Abspielfehler erlaubte. Die Situation war eigentlich schon vorbei, als der Schiedsrichter auf Abstoß entschied, aber Sebastian Hilla zugab, den Ball noch berührt zu haben und der folgende Eckball dann zum Tor führte. "Ich muss Sebastian für den Fair-Play-Preis vorschlagen und ziehe meinen Hut vor seiner Einstellung, aber ich hoffe, dass wir das im Laufe der Saison wieder zurückbekommen", betonte Coach Werner Thomas.Wenig später kassierte der TSV per Foulelfmeter das 0:2, nachdem der Ex-ATSler Levin Pauli schlecht gestanden und im letzten Moment noch zu klären versucht hatte, doch nicht nur den Ball, sondern auch den Gegner traf.
Pötzinger muss wohl passen
Nach dem Wechsel spielte Neudrossenfeld zwar mit mehr Risiko, doch der finale Pass kam häufig nicht an. Der TSV hatte viel mehr Ballbesitz, aber dass das im Fußball nicht alles ist, das demonstrierte der Tabellenführer sehr effektiv und sorgte nach dem vorübergehenden Anschlusstreffer mit einem Sonntagsschuss in den Torwinkel für die Entscheidung.Am morgigen Sonntag ist bei den bislang sieglosen Veitsbronnern ein Erfolg fast schon Pflicht, will man das gesteckte Ziel, mit dem oberen Tabellendrittel Anschluss zu halten, nicht ähnlich wie in der Vorsaison vorzeitig aus den Augen verlieren. Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter Julian Pötzinger, der gegen Fürth wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel kurzfristig ersetzt werden musste. Die Probleme sind aber während der Woche nicht besser geworden, wie TSV-Coach Werner Thomas zu verstehen gab, so dass Pötzinger wohl erneut passen muss.
TSV Neudrossenfeld: Bargenda, Ehlert, Engelbrecht, Engelhardt, Gareis, Greef, Grüner, Günther, Haack, Hacker, Hamacher Hilla, Kolb, Möckel, Pauli, Pötzinger (?), Reuther, Sahr, Taubenreuther