Mehr Geld für den Waldorfschulverein
Autor: Lothar Weidner
LKR Coburg, Donnerstag, 16. Juli 2020
Recht unterschiedlicher Meinung waren die Kreisräte bei der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport am Mittwoch, als es um freiwillige Leistungen ging. Konkret sollte dem Waldorfschulver...
Recht unterschiedlicher Meinung waren die Kreisräte bei der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport am Mittwoch, als es um freiwillige Leistungen ging. Konkret sollte dem Waldorfschulverein Coburg als Träger der Rudolf-Steiner-Schule ein Zuschuss in Höhe von 500 Euro je Schüler im Jahr ab der 5. Jahrgangsstufe gewährt werden. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung lag bei 400 Euro - wie bisher.
Verschiedene Ansichten
Eine Erhöhung schlugen sowohl Martin Stingl (SPD) als auch Ernst-Wilhelm Geiling (FW) vor. Sie begründeten ihre Haltung mit dem Beschluss des Schul- und Kultursenats der Stadt Coburg, der eine Erhöhung auf 500 Euro vorgenommen hatte, und verwiesen auf die "Bildungsregion Coburg". Die CSU-Kreisräte stimmten gegen eine Erhöhung, so dass das Abstimmungsergebnis 8 zu 5 Stimmen pro Erhöhung ausfiel. Gerd Mücke meinte im Anschluss an die Sitzung: "Wir müssen überall sparen, und mit dem Beschluss werden Gelder in Höhe von 10 000 Euro locker ausgegeben."
Und Christian Gunsenheimer (FW) meinte: "Es geht nicht an, dass die Stadt Coburg eine Vorgabe macht, an die wir uns halten." Landrat Sebastian Straubel (CSU/Landvolk) wurde ermächtigt, eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung mit der Laufzeit von einem Jahr mit dem Waldorfschulverein abzuschließen.
Einig waren sich Ausschussmitglieder hingegen bei der Finanzierungsvereinbarung mit dem Verein "Bildstelle Coburg". Dieser erhält künftig einen Pauschalbetrag von 40 000 Euro jährlich statt der bisherigen 45 000 Euro. Das wurde einstimmig beschlossen mit der Begründung, dass sich die Kosten der Bildstelle reduziert hätten. Bildstellenleiter Thomas Witzgall gab einen Überblick über die Tätigkeit.
Im Zusammenhang mit der Beschaffung von IT-Leihgeräten für Schüler wurde Landrat Sebastian Straubel ermächtigt, im Rahmen eines Vergabeverfahrens den Zuschlag für das günstigste Angebot zu erteilen. Der Landkreis erhält vom Freistaat Bayern 125 000 Euro, mit denen zu 100 Prozent Leihgeräte für Schüler finanziert werden können, da die Auswirkungen der Corona-Pandemie das schulische Lernen verändert haben.
Papiergeld wird reduziert
Während der Schulschließungen wegen der Corona-Ausgangsbeschränkungen wurden in vielen Familien für das Homeschooling Arbeitsblätter mit Aufgaben zu Hause ausgedruckt. Aus diesem Grund wurde das Papiergeld an weiterführenden Schulen in der Trägerschaft des Landkreises von zehn auf 7,50 reduziert. Die Einnahmen des Landkreises mindern sich somit um 5750 Euro. dav