Mehr Busse bringen mehr Platz für Schüler
Autor: Michael Busch
Herzogenaurach, Montag, 26. Oktober 2020
Michael Busch Es ist ein Klagen, das sich seit geraumer Zeit nicht nur in den sozialen Netzwerken zeigt: Die Schulbusse sind zu voll. Ein Problem, das es scheinbar schon immer gibt, aber zu Coronazeit...
Michael Busch Es ist ein Klagen, das sich seit geraumer Zeit nicht nur in den sozialen Netzwerken zeigt: Die Schulbusse sind zu voll. Ein Problem, das es scheinbar schon immer gibt, aber zu Coronazeiten mehr Befindlichkeiten weckt. Diese Diskussion ist auch im Kreisausschuss des Landkreis Erlangen-Höchstadt angekommen.
Die Beschlussvorlage, die dem Ausschuss vorgelegt wurde, lautet: "Öffentlicher Nahverkehr - vorübergehender Einsatz von Verstärkerbussen auf den öffentlichen Buslinien des Landkreises Erlangen-Höchstadt im Rahmen der Schülerbeförderung aufgrund der Covid-19-Pandemie." Der Kreisausschuss will damit die Empfehlung der Bayerischen Staatsregierung vom 1. September umsetzen. "Die Aufgabenträger sollen zusätzliche Verstärkerbusse im Schülerverkehr des Öffentlichen
Personennahverkehrs (ÖPNV) einsetzen, um so das Platzangebot zu erhöhen." Der Freistaat stellt dafür bis zu den Herbstferien 2020 in einem eigens eingerichteten Förderprogramm 15 Millionen Euro zur Verfügung. Im Oktober hatte die Bayerische Staatsregierung verkündet, dass das eingerichtete Förderprogramm fortgesetzt wird und bis zu den Weihnachtsferien in diesem Jahr noch mal 15 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Erste Verstärkungen
Landrat Alexander Tritthart hat in der Sitzung des Kreistags im September bereits berichtet, dass die Verwaltung unverzüglich mit Bekanntwerden des Förderprogramms zusammen mit den privaten Verkehrsunternehmen, die im Namen des Landkreises Erlangen-Höchstadt die Verkehrsleistungen auf den Linienbündeln erbringen, begonnen hat, die Verfügbarkeit von Verstärkerbussen abzuprüfen und geeignete Einsatzmöglichkeiten zu definieren.
So wurden bereits zum Schulbeginn nach den Sommerferien zwölf Verstärker zur Verfügung gestellt. Diese Verstärker wurden im Lauf der letzten Wochen nach Rücksprache mit den Verkehrsunternehmen an die jeweiligen Bedarfe vor Ort laufend angepasst und auch die Anzahl der Verstärker konnte nochmals gesteigert werden. Mittlerweile verkehren auf 22 Fahrten Verstärkerbusse, verteilt auf die Fahrten früh zu den Schulstandorten und mittags von den Schulstandorten zurück nach Hause.
Das ganze kostet natürlich auch Geld. Bis zu den Herbstferien rechnet die Verwaltung mit Ausgaben für diese Leistungen in Höhe von etwa 140 000 Euro, bis zu den Weihnachtsferien mit weiteren Ausgaben in Höhe von 110 000 Euro. Die Bestellung erfolgt weitgehend durch Zubestellungen im Rahmen der geltenden Verkehrsverträge. Aufgrund der Richtlinie "Vorübergehende Erhöhung der Beförderungskapazitäten im Schülerverkehr aufgrund der Covid-19-Pandemie" vom 2. September 2020 geht die Verwaltung davon aus, dass bis zu 100 Prozent der Ausgaben durch das Förderprogramm des Freistaats Bayern wieder erstattet werden.
Der Kreisausschuss stimmte der Vorlage zu, in der es weiterhin heißt: "Die Zustimmung steht über den 23.12.2020 hinaus unter dem Vorbehalt, dass der Freistaat Bayern sein aufgelegtes Förderprogramm dann abermals verlängert."