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Mehr als 1000 gegen die Corona-Maßnahmen


Autor: Rainer Lutz

Sonneberg, Montag, 06. Dezember 2021

Zu einer Demonstration gegen die Corona-Politik der Bundesregierung und der Länder kamen am Sonntag mehr als 1000 Menschen in Sonneberg zusammen. Auch von Neustadter Seite aus schlossen sich viele Tei...


Zu einer Demonstration gegen die Corona-Politik der Bundesregierung und der Länder kamen am Sonntag mehr als 1000 Menschen in Sonneberg zusammen. Auch von Neustadter Seite aus schlossen sich viele Teilnehmer an. Treffpunkt war die Ortstafel von Sonneberg nahe der Gebrannten Brücke.

Aufgerufen zu der Lichterkettenaktion hatte nach Medienberichten eine "Initiative von Heilberufen". Namentlich fungierte der in Sonneberg und Neustadt praktizierende Augenarzt Ulrich Nimz als Anmelder. Es war von etwa 500 Teilnehmern ausgegangen worden. Es kamen aber mehr als 1000.

Die Auflage, die Teilnehmer in Gruppen zu maximal 35 Personen aufzuteilen, konnte nicht eingehalten werden. Zwar versuchten die Helfer der Veranstalter zunächst, Gruppen zu bilden. Als das angesichts der großen Zahl an Teilnehmern scheiterte, hielten sie Berichten zufolge die Leute an, wenigstens auf Abstände zu achten.

Proteste an vielen Orten

Dass die Polizei Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen nicht ahndete, wurde gegenüber Medien damit begründet, dass die Ordnungskräfte nur mit geringer Stärke vor Ort sein konnten. Zeitgleich fanden nämlich in vielen Thüringer Städten ähnliche Veranstaltungen statt, für die ebenfalls Polizisten abgestellt werden mussten.

Wie Zeit.de berichtet, wurden in Gotha etwa 800, in Bad Langensalza 350 und in Erfurt 130 Teilnehmer gezählt. Im ostthüringischen Greiz kamen bereits am Samstagabend etwa 1500 Menschen zusammen, die sich zu einem Zug durch die Innenstadt formierten, wie die Polizei mitteilte. In Eisenach sprach die Polizei von etwa 500 Teilnehmern. In Bad Liebenstein seien etwa 250 Teilnehmer gezählt worden, in Sondershausen 65. Daher konnten nicht noch mehr Polizisten zusammengezogen werden. Die meisten Veranstaltungen waren nach der Thüringer Vorgabe, ausschließlich Stand-Demonstrationen mit maximal 35 Teilnehmern zu erlauben, unzulässig. Fast alle verliefen ohne Zusammenstöße mit der Polizei.

Treffen an der Kapelle

An der Friedhofskapelle in Höhnbach gestaltete Pfarrer Martin Michaelis eine Andacht. Er war früher Pfarrer in Steinach und ist inzwischen in Quedlinburg tätig. In seiner Predigt ging er hart mit dem Vorgehen der Politik und der Rolle der Medien in der Corona-Krise ins Gericht. Er sprach von begründeten Ängsten vieler Menschen, die um ihre Existenz bangen, und fürchten, der gesellschaftliche Zusammenhalt gehe verloren.

Nach einer guten Stunde endete die Kundgebung und die Teilnehmer verließen den Ort ebenso friedlich, wie sie gekommen waren. rlu