Druckartikel: Medizinisch auf bestem Standard

Medizinisch auf bestem Standard


Autor: Ulrike Langer

Haßfurt, Freitag, 21. November 2014

Krankenhaus  In der Haßfurter Klinik ist die Intensivstation umfassend erneuert worden. 2,5 Millionen Euro flossen in die wichtige Abteilung.
Viel Medizintechnik: So sieht jedes der sechs Einzelzimmer in der neuen Intensivstation im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken aus: Tageslicht, das für den möglichst normalen Tag-Nacht-Rhythmus gerade bei Schwerkranken sehr wichtig ist, Heiz- und Kühlelemente in der Decke anstatt Heizkörpern, die Staub aufwirbeln können, und eine Technik, die Ärzten und Pflegepersonal eine bessere Behandlung der Kranken ermöglicht.


von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer

Haßfurt — "Die neue Intensivstation und der neue Aufwachraum waren unerlässlich, um alle Standards zu erfüllen, und lassen keine Wünsche übrig. Jetzt ist es an uns Medizinern, diese mit Leben zu erfüllen." Mit diesen Worten dankte der Chefarzt der Intensivstation am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken, Dr. Winfried Schorb, dem Landkreis beim Festakt zur Eröffnung der neuen Intensivstation.
Nach einem Jahr des Umbaus und Baukosten von 2,5 Millionen Euro wurden bereits im Oktober die neuen Räume in Betrieb genommen. Entsprechend groß war die Freude bei Landrat Wilhelm Schneider (CSU) und den weiteren Gästen bei der offiziellen Eröffnung. "Die neue Intensivstation mit sechs Einzelzimmern, darunter zwei Isolierräume mit eigener Schleuse für infektiöse Patienten, und der erweiterte und vollständig sanierte Aufwachraum mit dem Platz für sechs Betten sind einfach unverzichtbar", sagte er. Er wisse, dass die Ärzte und das Pflegepersonal die notwendigen Eigenschaften und Fähigkeiten besäßen, damit sich die Patienten ihnen bedenkenlos anvertrauen könnten. "Dafür bin ich dankbar und auch ein bisschen stolz", betonte der Landrat.
Die besondere Schwierigkeit hat nach seinen Angaben darin bestanden, die vor 30 Jahren eingebaute Technik gegen eine neue zu tauschen. Unermüdlich hätten sich der Chef der Krankenhaustechnik, Herbert Tesar, und der Hygienefachpfleger Matthias Fürst eingebracht. Dass die medizinischen Geräte zur Überwachung und zur Gabe von Infusionen nicht mehr an der Wand montiert seien, sondern rechts und links neben dem Patienten von der Decke hängen, ermögliche eine bessere Behandlung. Die Heiz- und Kühlelemente seien nun in die Decke integriert und verursachten keine Luftwirbel, die Staub aufnehmen könnten. Weiterhin seien mit den Notärzten und den Rettungssanitätern die Abläufe bei Ankunft eines Notfallpatienten neu abgestimmt worden.

365 Tage im Jahr

Dr. Michael Rohrbach, ärztlicher Direktor und ärztlicher Leiter der Intensivstation, wies darauf hin, dass die Intensivstation im Haus Haßfurt auch weiterhin interdisziplinär geführt werde. So betreuten die internistischen Ärzte ihre Patienten selbst, während die Anästhesie für die operierten und traumatologischen Intensivpatienten und die frisch Operierten zuständig sei.
Winfried Schorb wiederum stellte fest: "Heute sind wir dort, wo wir sein müssen, um eine vernünftige Patientenversorgung zu gewährleisten." Die neuen Räume erleichterten das Arbeiten und verbesserten den Aufenthalt der Patienten.
"Teamarbeit rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, so sehen wir unseren Auftrag", teilte die Stationsleiterin, Andrea Ullrich, mit. Laut Leitendem Anästhesiepfleger Ralf Hirschlach wurden 2730 Patienten im Jahr 2013 postoperativ überwacht.
Die Segnung der Räume nahmen die Krankenhausseelsorger Pfarrer Mátyás Beke und Diakon Manfred Griebel vor. Dabei zitierte Mátyás Beke das Wort des Propheten Jeremia: "Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm."