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Martini-Kirchweih Stettfeld


Autor: PR-Redaktion

Stettfeld, Donnerstag, 09. November 2017

Fränkische Spezialitäten, Schausteller und ein Kirchweihspiel: Trotz Baustelle feiert Stettfeld seine Kirchweih.
Der "Stettfelder Bär" am Dorfbrunnen hat seinen Blick auf die "gute Stube" von Stettfeld gerichtet mit dem alten Rathaus, der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und dem Pfarrhaus. Foto: Günther Geiling


Mit Stettfeld feiert am kommenden Wochenende eine der ältesten Gemeinden im Landkreis ihre Kirchweih. Blickpunkt ist der malerische Dorfplatz mit dem um 1600 erbauten Rathaus, der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, aber auch dem Ortsbrunnen mit dem Wappentier des Bären.
Mit großem Stolz feierten die Stettfelder im Jahre 1978 ihr 1200. Jubiläum. "Die villa stetefelt" ist aber zweifellos älter. Dass hier schon sehr viel länger Menschen gesiedelt haben, beweisen die bronzezeitlichen Funde aus dieser Gemarkung.
Stettfeld hatte auch kirchlich eine besondere Bedeutung und wurde schon 1390 als Pfarrei gegründet. Ebenso ist die Schulgeschichte von Stettfeld alles andere als gewöhnlich. Seit wann es dort einen Unterrichtsbetrieb gegeben hat, ist nicht genau bekannt. Erstmals wurde aber ein Lehrer 1561 genannt, Johann Bitzendorfer mit Namen. Auch von einem frühen Schulgebäude gibt es Hinweise, das 1573 noch als "wohlgebaut", aber schon 1608 als "ruinös" bezeichnet wurde. In den 74 Orten des Kapitels Gerolzhofen gab es 1612 nur 22 Schulen, darunter die Schule von Stettfeld.


Interessantes Zeitzeugnis

Einen besonderen Ruf hatte Stettfeld noch in der Neuzeit wegen der Herstellung von Keramik, insbesondere von Ofenkacheln. In einem Reisebuch aus dem Jahre 1847 heißt es "Stettfeld genießt durch vorzüglichen Obstbau und Fertigung von Töpferwaren einen gedeihlichen Wohlstand." Die Gebrüder Reinhardt unterhielten hier über 100 Jahre lang einen Kachelofenbaubetrieb. Die alte Ton- und Kachelfabrik mitten im Ort ist in einen Dornröschenschlaf versunken. Ein interessantes Zeitzeugnis ist die außerhalb des Ortes, im Wildsgrund, gelegene Silbersandsteinhöhle. Dieses Höhlensystem von etwa 20 mal 30 Metern zeigt, in welch mühsamer Arbeit hier dieser spezielle "Silbersand" zu Reinigungszwecken geschürft wurde.
Einem kleinen "Höhlensystem" gleicht derzeit manchmal auch die Hauptstraße in Stettfeld. Kanalverlegung für die Abwasserbeseitigung, Einbringen der neuen Rohre für die Trinkwasserversorgung und Straßenausbau umfassen die Baumaßnahme.
Die Bauarbeiten haben aber schon den Dorfplatz hinter sich gelassen, so dass dort die Schausteller aufziehen können und vor allem die Kinder und Jugendlichen zu ihrem Kirchweihvergnügen kommen. Der SC Stettfeld hat sein Kirchweihspiel in einem Derby der A-Klasse 5 gegen den TSV Limbach.


Gaststätte erhalten

Die beiden Gaststätten bieten die bekannt guten fränkischen Kirchweihspezialitäten auf. Alle im Ort sind froh, dass mit dem neuen Gastronomen Mario Henke der Landgasthof Strätz einen guten Nachfolger bekommen hat. Tradition und Gemütlichkeit treffen auch in der Adler-Bräu Stettfeld aufeinander. Von den beiden Braumeistern Norbert und Christian Merklein wird hier die Brautradition aufrechterhalten, die es seit 1730 im Familienbesitz gibt.
gg