Martin Reichert tritt ab
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Mittwoch, 27. Februar 2019
Für Martin Reichert ist die Begegnung am Sonntagabend gegen den ERSC Amberg eine besondere. Es wird aller Voraussicht nach seine letzte als Chefcoach des Eishockey-Landesligisten ESC Haßfurt sein. Urs...
Für Martin Reichert ist die Begegnung am Sonntagabend gegen den ERSC Amberg eine besondere. Es wird aller Voraussicht nach seine letzte als Chefcoach des Eishockey-Landesligisten ESC Haßfurt sein.
Ursprünglich war es 2016 anders geplant, doch aufgrund der kurzfristigen Absage des damals fest eingeplanten Trainers Volker Hartmann, erklärte sich Reichert, der bereits in der Bayernligasaison 2013/2014 für die "Erste" im Einsatz war, nochmals zur Verantwortung auf der Bank bereit. Am Freitagabend soll nun Ende sein.
Als Hauptgründe nennt der Diplomingenieur zum einen den hohen Zeitaufwand sowie die enorme Belastung, die für ihn Überhand genommen habe. Andererseits benötige die Mannschaft seiner Überzeugung nach wieder eine Veränderung auf dem Trainerposten. "Wir möchten, dass die Rücksichtnahme auf Haßfurter Spieler keine Rolle mehr spielt. Das ist mir natürlich aufgrund der Historie immer schwer gefallen", sagt er.
Sein Nachfolger solle zukünftig dennoch "einzig und alleine nach Leistung bewerten und entsprechend handeln können, damit die Mannschaft in ihrer Leistung einen Schritt nach vorne gehen kann." Einen konkreten Namen gibt es laut Andreas Kurz noch nicht. "Schade, dass Martin als Trainer nicht mehr zur Verfügung steht. Die letzten drei Jahre waren nicht nur in sportlicher Hinsicht äußerst erfolgreich", bedauert der Gesamtvorstandssprecher. "Allerdings akzeptieren wir seine Entscheidung. Martin und ich sind uns auch einig, dass wir zur weiteren Entwicklung der Mannschaft und des Vereins diesen Schritt gemeinsam gehen müssen. Außerdem bleibt er uns als sportlicher Leiter und Vorstand weiter erhalten."
Der neue Trainer müsse "natürlich einige Kriterien erfüllen. Wir haben da schon ein Anforderungsprofil erstellt", sagt Kurz. Mit den Spielern gab es bereits unterdessen die ersten Gespräche zu Vertragsverlängerungen. "Noch ist aber nichts Konkretes zu vermelden."
Einen Wunsch hat Martin Reichert noch: "Es muss endlich eine Entscheidung bezüglich der Regelung mit transferkartenpflichtigen Spieler geben. Der BEV braucht eine Lösung, die eine gesetzliche Grundlage hat und sich durch alle Alters- und Spielklassen hinweg einheitlich präsentiert."