Martin Bauer eröffnet Logistikzentrum
Autor: Evi Seeger
Gleißenberg, Freitag, 12. Juni 2015
Innovation Das Verstenbergsgreuther Unternehmen errichtete im Burghaslacher Ortsteil Gleißenberg zwei Lagerhallen mit Platz für 12 000 Paletten. Der Marktführer in Sachen Tee stärkt damit den Standort und sichert die tausend Arbeitsplätze am Standort, berichtet das Unternehmen.
von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger
Gleißenberg — Standorttreue und Verwurzelung in der Region zeichnen die Martin Bauer Group aus. Jetzt konnte der Marktführer in Sachen Tee in Gleißenberg (Marktgemeinde Burghaslach) ein neues Logistikzentrum, ein mit 3,5 Millionen budgetiertes Projekt, eröffnen. Der ständig expandierende Teeproduzent stellt mit dieser Investition weitere Weichen für die Zukunft.
Im Gleißenberger Gewerbegebiet steht das neue Lagerzentrum unweit der Big-Betriebsgebäude. Es habe die Maße von zwei Fußballfeldern, erklärt Pressesprecherin Katharina Peter. Neben dem großen Lager in Demantsfürth stehen der Martin Bauer Gruppe damit in Gleißenberg 8600 Quadratmeter neue Lagerfläche zur Verfügung.
Die positive Entwicklung der letzten Jahre und der steigende Exportanteil hätten zusammen mit den hohen Anforderungen im Logistikbereich das neue Lager notwendig gemacht. Nach den Worten von Geschäftsführer Adolf Wedel "ein Zeichen dafür, dass die Produktion in Deutschland eine wichtige Säule für das Unternehmen darstellt".
Hoher Gast aus Berlin
Von den weltweit etwa 3000 Mitarbeitern sind rund 1000 am Standort Vestenbergsgreuth beschäftigt. In 13 Ländern und 20 Unternehmen wirtschaftlich unterwegs, ist es dem Hersteller von Tee, Extrakten und phytopharmazeutischen Produkten gelungen, Regionalität und Internationalität zu verknüpfen. Allein 180 Mitarbeiter sind in der Laborgesellschaft Phytho-Lab mit Analytik und Screening von Pflanzen beschäftigt, um mögliche Risiken bereits im Frühstadium zu erkennen.
Die fränkischen Politiker wissen, was sie an dem Unternehmen in Vestenbergsgreuth haben. Prominentester Gast der Feier war Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). "Mitarbeiten und Tee trinken", wandelte der Minister die bekannte Redensart ganz im Sinne des Unternehmens ab.
Geschäftsführer Adolf Wedel trug dem Minister in seiner Rede auch an, was in der Herstellung Probleme bereitet: Pflanzenschutzmaßnahmen in der konventionellen Landwirtschaft, die auch den Kräuteranbau kontaminieren können und die Eliminierung unerwünschter Stoffe und Bestandteile. "Mit Pflanzen kennen wir uns aus", betonte Wedel. Mehr als 200 verschiedene werden weltweit angebaut - unter anderem auch im Aischgrund. Um dem immer kritischer werdenden Verbraucher größtmögliche Sicherheit zu geben, stelle sich das Unternehmen immer neuen Aufgaben.
"Die Standards müssen in Deutschland gesetzt werden", sagte der Minister.
Er betonte aber auch wie wichtig die Infrastruktur für ein solches Unternehmen sei. Der Ausbau der Autobahn A3 müsse daher forciert werden.
Landtagsabgeordneter Hans Herold bescheinigte dem Unternehmen, "ein großartiger Arbeitgeber" zu sein. "Sie setzen auf qualitativ hochwertige Produkte, wissen aber auch um ihre soziale Verantwortung!" Die Martin Bauer Gruppe sei als Sponsor im Sport bekannt, fördere die Kultur und soziale Einrichtungen. "Ein Unternehmen wie dieses, ist ein Glücksfall für unsere Region", lobte Herold.
Als eine Investition, die Mut und Weitsicht brauche, bezeichnete Landrat Helmut Weiß (Neustadt/Aisch- Bad Windsheim) das neue Zentrum. Die "Strahlkraft" des Unternehmens wirke sich auf die Landkreise Neustadt und Erlangen-Höchstadt sehr positiv aus.
Burghaslachs Bürgermeister Armin Luther blickte zurück auf die "nicht ganz einfache Durchsetzung dieser Baumaßnahme". Denn parallel zur Planung musste ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden.
Vorteile beim Entladen
Viel Beifall erhielten die "Bauherren", das Krippner-Tiefbau und Fuhrunternehmen aus Burghaslach sowie Diplom-Ingenieur Helmut Müller (Münchsteinach), für die Umsetzung in einer Gesamtbauzeit von nur fünf Monaten. Die zwei Lagerhallen bieten Platz für 12 000 Palettenstellplätze und 2000 Intainerstellplätze. Entscheidend bei der Standortwahl seien die gute Lage und die räumliche Nähe zum Werk in Vestenbergsgreuth sowie die direkte Anbindung an die Autobahn A3 gewesen, erklärt das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.
Herzstück der Anlage ist die neue Anlage zum Palettieren der angelieferten Gebinde.
Für die Mitarbeiter bedeute dies deutliche Vorteile beim Entladen. Das auf Expansion ausgerichtete Logistikzentrum sei ein entscheidender Schritt, um künftigen Anforderungen an moderne Lagerhaltung zu entsprechen und Arbeitsprozesse zu optimieren. Die 1000 Arbeitsplätze am Standort Vestenbergsgreuth würden dadurch noch sicherer.