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Maroldsweisach stimmt der Sanierung des Gemeinschaftshauses in Geroldswind zu


Autor: Helmut Will

Maroldsweisach, Dienstag, 21. April 2020

In seiner Sitzung am Montag im Hartlebsaal in Maroldsweisach befasste sich der Marktgemeinderat mit dem Mehrzweckgebäude in Geroldswind. Die dortige Dorfgemeinschaft möchte das Gebäude außen sanieren ...
Das Gemeinschaftshaus in Geroldswind: Die Dorfgemeinschaft möchte die Fassade sanieren und die Außenanlage gestalten.  Foto: Helmut Will


In seiner Sitzung am Montag im Hartlebsaal in Maroldsweisach befasste sich der Marktgemeinderat mit dem Mehrzweckgebäude in Geroldswind. Die dortige Dorfgemeinschaft möchte das Gebäude außen sanieren und die Außenanlage gestalten. Das wird allerdings noch warten müssen, da erst mögliche Förderungen geprüft werden sollen und deshalb der Ausführungszeitpunkt noch nicht festgelegt werden konnte.

Grundsätzlich stimmte der Gemeinderat der beantragten Maßnahme zu und beauftragte die Verwaltung, die Planung anzustoßen und über die Dorferneuerung eine möglichst hohe Förderung anzustreben.

Von Zweitem Bürgermeister Harald Deringer (CSU) lag ein Antrag auf Änderung oder Anpassung des Förderprogramms für Investitionen zur Nutzung vorhandener Bausubstanz vor. Darin fragt der Zweite Bürgermeister, warum ein Haus ein halbes Jahr leer stehen muss, um für eine Renovierung als förderfähig zu gelten. Es sollte eine Änderung herbeigeführt werden. Deringer schlug vor, den Passus "halbes Jahr Leerstand", der gegenwärtig noch Bestandteil des Förderprogrammes ist, zu entfernen. Der Gemeinderat beschloss, das Förderprogramm dahingehend zu ändern, dass die Zeit des Leerstands auf drei Monate verkürzt werden soll und das leer stehende Gebäude mindestens 40 Jahre alt sein muss.

Freizeitverkehr

Zwei Freizeitlinien werden im Landkreis Haßberge geplant, für die nunmehr die Streckenverläufe Gestalt angenommen haben, wie Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) erklärte. Eine Linie berührt Maroldsweisach.

Hier wurden Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, aber auch die Gastronomie berücksichtigt. Abgestimmt wurden auch die Fahrzeiten der Busse mit den Zügen an den Bahnhöfen Haßfurt und Ebern. Auf dieser Grundlage konnten durch den VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) Fahrpläne mit jeweils vier Fahrtenpaaren sowohl an Samstagen als auch an Sonn- und Feiertagen erstellt werden. Zugrunde liegt eine Kostenpauschale zwischen 2,50 und 4,50 Euro pro Kilometer. Konkret kann das Projekt aber erst werden, wenn die Angebote der Busunternehmen vorliegen. Der Start der Linien "Burgenwinkel-Express", der "Maro" betrifft, und "Bier- und Wein-Express" ist für den 1. Mai 2021 ins Auge gefasst.

Marketingmaßnahmen werden hierzu erarbeitet. Einig ist man sich, dass die Freizeitlinien anfangs nur an Sonn- und Feiertagen angeboten werden sollen.

Für den "Burgenwinkel-Express" werden voraussichtliche Kosten zwischen 38 000 und 69 000 Euro pro Jahr entstehen. Auf die beteiligten Kommunen entfallen pro Jahr und Gemeinde 4000 bis 5000 Euro, wenn sich alle Kommunen beteiligen.

Der Marktgemeinderat beschloss, sich an den Kosten, vorerst für drei Jahre, in Höhe von 7000 Euro pro Jahr zu beteiligen. Der Bürgermeister wurde ermächtigt, eine Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen.

Bestätigt wurde vom Gemeinderat die Feuerwehrführung für Ditterswind. Eine Frau, Susanne Eckl, wird künftig das Kommando über die Feuerwehr haben. Sie wird von Florian Weigand als Zweitem Kommandanten unterstützt.

Bürgermeister Thein informierte über die aktuelle Corona-Lage im Gemeindegebiet Maroldsweisach. Stand 20. April gab es nach seinen Worten 17 bestätigte Corona-Fälle, wovon neun Personen bereits wieder als gesund eingestuft sind. 15 Personen befinden sich derzeit in vom Gesundheitsamt angeordneter häuslicher Isolation.

Weiterhin informierte Thein über den aktuellen Sachstand zum Gewerbegebiet "Bleichäcker". Die Firma Just habe begonnen, die Tanks für die geplante Tankstelle einzubauen. Die Tankstelle solle im Juni/Juli 2020 eröffnet werden.

Der neu eingereichte Tekturplan zum Bau des "Netto"-Marktes ist nun auch vom Landratsamt genehmigt, wie das Gremium weiterhin erfuhr.

Gemeinderat Dieter Hepp (CSU) fragte nach dem Sachstand zum Thema "Musikschule". Thein erklärte, dass aufgrund von Corona derzeit keine persönlichen Gespräche stattfinden können. Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Musikschule habe bisher lediglich die Weisachtaler Blasmusik bekundet. Die Grundschule sowie die Kindertagesstätte Maroldsweisach haben laut Thein für die musikalische Erziehung der Kinder eigenes ausgebildetes Personal.

Hepp regte an, dass es wünschenswert wäre, bis zum neuen Schuljahr 2020/2021 eine Lösung zu finden. Er bittet, dieses Thema in der Juli-Sitzung erneut zu behandeln.

Schutzmasken für "Maro"

Gemeinderätin Heidi Müller-Gärtner (CSU) sprach die von Ministerpräsident Markus Söder angekündigte Maskenpflicht in Bayern an, die ab Montag in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie beim Einkaufen gilt. Sie bot an, sich um Näherinnen für Masken (Mund-Nasen-Schutz) zu kümmern. Auf die genähten Masken solle über einen Aufruf im "Zeilberg-Echo" aufmerksam gemacht werden. Die Masken sollten für ein kleines Entgelt für Menschen erhältlich sein, die nirgendwo anders eine Maske beschaffen können, sagte sie. Thein stimmte zu.