Druckartikel: Marode Straße zwischen Lichtenstein und Buch wird saniert und ausgebaut

Marode Straße zwischen Lichtenstein und Buch wird saniert und ausgebaut


Autor: Simon Albrecht

Lichtenstein, Mittwoch, 20. Februar 2019

Behördliche Auflagen für Vereine, der Biber, die geplante Stromtrasse, Breitbandausbau sowie Straßenausbaubeitragssatzung waren die beherrschenden Themen bei der Podiumsdiskussion in der alten Schule ...
Bei der CSU-Podiumsdiskussion standen Rede und Antwort, von links: Steffen Vogel, Markus Oppelt und Wilhelm Schneider.  Foto: alc


Behördliche Auflagen für Vereine, der Biber, die geplante Stromtrasse, Breitbandausbau sowie Straßenausbaubeitragssatzung waren die beherrschenden Themen bei der Podiumsdiskussion in der alten Schule in Lichtenstein, wozu der CSU-Ortsverband Pfarrweisach eingeladen hatte. Als prominente Redner empfing Markus Oppelt, der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Pfarrweisach, den Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden Steffen Vogel sowie Landrat Wilhelm Schneider (beide CSU). Sie standen den Bürgern Rede und Antwort. Auch aus den umliegenden Gemeinden waren Gemeinderäte und andere Bürger gekommen.

Landrat Schneider hob ein örtliches Dauerthema hervor: die marode Verbindungsstraße von Lichtenstein nach Buch. Für 2,25 Millionen Euro werde das 1,5 Kilometer lange Stück als Vollausbau saniert, gab er bekannt. Die Arbeiten sollen in den Jahren 2020 und 2021 über die Bühne gehen.

Der Pfarrweisacher Gemeinderat Christoph Göttel, seines Zeichens Bademeister im Schwimmbad Kraisdorf, sieht es als unverhältnismäßig an, dass die Mitglieder der Badeaufsicht für ein kleines Schwimmbad wie das in Kraisdorf das Rettungsschwimmerabzeichen in Silber ablegen müssten. Steffen Vogel sagte dazu, der Druck komme von der Wasserwacht; sie stelle die Anforderungen, nicht das Land Bayern. Durch die hohen Anforderungen und die nötigen Schulungen, die im Auftrag der Wasserwacht liefen, sei das auch für die Wasserwacht finanziell rentabel, sagte er.

Auflagen belasten Vereine

Göttel monierte weiter die vielen Auflagen für Vereine, wenn sie ein Fest abhalten. "Hygiene und die Sicherheit werden hier extrem gepushed", stellte er fest. Vogel erklärte: Für das Abstellen von Securities und die Anzahl der Sicherheitskräfte sei allein die Verwaltungsgemeinschaft oder die Gemeinde zuständig. "Lasst euch da nichts einreden von anderen", forderte er die Vereinsvertreter auf. Und bei der Hygiene sei das Landratsamt (Gesundheitsamt) zuständig. Landrat Schneider meinte, es habe auf diesem Gebiet schon einige Glättungen zugunsten der Vereine gegeben.

Herbert Och aus Rabelsdorf, früherer Gemeinderat in Pfarrweisach, sprach die geplante Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von Pfarrweisach nach Römmelsdorf zur B 303 an. Ob die Kosten nicht vom Landkreis übernommen werden können, weil der Landkreis die Straße an die Gemeinde abgegeben habe? Schneider winkte ab: Das sei nicht möglich, jetziger Eigentümer sei die Gemeinde Pfarrweisach; allerdings müsse hier über eine hohe finanzielle Förderung verhandelt werden. "Die Gemeinde sollte hier nicht aufgeben", sagte er mit einem Blick zu Gemeinderat Markus Oppelt und Bürgermeister Ralf Nowak (ULB).

Allenthalben grüßt der Biber: Für Gunda Dirauf aus Kraisdorf wird das Tier mittlerweile zur Plage. Ihr Wohnhaus und Mühle liegen bei der Baunach und hier komme es immer wieder zu Verstopfungen im Rechen der technischen Anlage, schilderte sie. Kurze und lange Hölzer müssten immer wieder aufwendig mit der Hand aus dem Rechen genommen werden. Der Landrat empfahl, sich mit Biber-Berater Wolfgang Lappe in Ebern abzustimmen. Lappe ist im Auftrag des Landratsamtes in Sachen Biber der Ansprechpartner.

Zum Thema Breitbandausbau merkten Schneider und Vogel an, die Gemeinde müsse immer mit der Firma Telekom verhandeln - und nicht mit den Sub-Unternehmen. Falls es Probleme mit den Sub-Unternehmen wegen des Ausführens der Arbeiten gebe, gelte auch hier: "Ansprechpartner ist die Telekom", betonte Steffen Vogel.

Erfahrungen

Eine besondere Erfahrung mit dem Breitbandausbau hat Carsten Präger aus Römmelsdorf gemacht: Er soll für hundert Meter verlegtes Glasfaserkabel 2800 Euro bezahlen plus 700 Euro Anschlussgebühr. Der Nachbar, der auf eine schnelle Internetverbindung angewiesen sei und nur ein paar Meter vom Verteiler weiter weg als Präger wohne, habe bereits 4500 Euro für seinen Anschluss gezahlt. Nichts gebracht habe zuvor das Verlegen von Leerrohren, ärgerte sich Carsten Präger. alc