Marktrodach will seine Schuldenlast im laufenden Jahr ein Stück weit abbauen
Autor: Veronika Schadeck
Marktrodach, Dienstag, 04. April 2017
Veronika Schadeck Der Haushalt 2017 ist unter Dach und Fach. Das Zahlenwerk wurde bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend einstimmig verabschiedet. Eine ...
Veronika Schadeck
Der Haushalt 2017 ist unter Dach und Fach. Das Zahlenwerk wurde bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend einstimmig verabschiedet. Eine Kreditaufnahme ist in diesem Jahr nicht vorgesehen.
Investiert werden soll in den Breitbandausbau in Höhe von 450 000 Euro (davon Zuwendung: 400 000 Euro), in die Neugestaltung von Grünflächen (20 000 Euro), in die Dorferneuerung Großvichtach mit Bau eines Dorfgemeinschaftshauses (525 000 Euro, davon Zuwendung 460 000 Euro). Weiterhin will die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie für gemeindliche Leerstände unter Einbeziehung des Schallersgartens mit Scheune durchführen lassen (100 000 Euro, Zuwendung 90 000 Euro).
Für den Straßenunterhalt im laufenden Jahr sind 420 000 Euro vorgesehen. Davon entfallen 140 000 Euro auf die Ortsverbindungsstraße von Seibelsdorf nach Mittelberg. Weiterhin steht die Generalsanierung des evangelischen Kindergartens "Unterm Regenbogen" auf dem Programm (600 000 Euro, Zuwendung 420 000 Euro).
Wie Kämmerer Andreas Buckreus erläuterte, beläuft sich der Schuldenstand derzeit auf 5 546 000 Euro und wird sich zum Ende des Jahres auf 5 112 000 Euro reduzieren. Die Gewerbesteuereinnahmen liegen bei 870 000 Euro. Die Höhe der Kreisumlage beträgt rund 1,4 Millionen Euro.
Klaus Steger (SPD) mahnte bei den Investitionen zur Vorsicht. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) verleite zu einer euphorischen Stimmung. Man sollte bei allem die Kosten im Auge behalten. Zudem sprach er von einem Anspruchsdenken der Bevölkerung, dem ein Gemeinderat nicht gerecht werden könnte.
Rad- und Wanderwege ausbauen
Und in der Tat. In der Gemeinde bewegt sich mit ISEK einiges. Eine Bürgerwerkstatt hat das bisherige Bürgerbeteiligungsverfahren abgerundet. Unter anderem ist vom Ausbau der Rad- und Wanderwege, vom Ausbau eines Lieferservice und dem Aufbau eines Nachbarschaftsnetzes die Rede. Als notwendig wurde ein Nutzungskonzept für das Areal Schallersgarten und die Sanierung des alten Rathauses bewertet.Zuvor hatte Tobias Ernst (SBM) die Jahresrechnung 2015 verlesen. Dabei wurde die Gemeinde zweimal zu Stellungnahmen aufgefordert. Zum einen ging es um den Winterdienst. Zweimal waren hier Streumittel bestellt worden, dabei lag die Differenz pro Tonne bei 18 Euro. Des Weiteren wurde ein Mehrbetrag bei einem Bauvorhaben von rund 28 000 Euro kritisiert.
Die Verwaltung wurde vom Gemeinderat zudem aufgefordert, bei Kleinanschaffungen und Reparaturen nach Möglichkeit auf die Gewerbetreibenden in der Gemeinde zurückzukommen. Auch sollten die gemeindlichen Fahrzeuge wegen des dann günstigeren Spritpreises erst am späten Nachmittag betankt werden.