Marktleugast hält an Mittelzentrum fest
Autor: Klaus-Peter Wulf
Marktleugast, Dienstag, 28. Juni 2016
Die Marktgemeinde Marktleugast hat den Wunsch auf Einstufung als Mittelzentrum noch nicht aufgegeben. Vielmehr wurde in der jüngsten Sitzung, in der es einm...
Die Marktgemeinde Marktleugast hat den Wunsch auf Einstufung als Mittelzentrum noch nicht aufgegeben. Vielmehr wurde in der jüngsten Sitzung, in der es einmal mehr um die Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans Bayern ging, einstimmig beschlossen, an dem gemeinsamen Antrag der Stadt Stadtsteinach, der Gemeinde Untersteinach und des Marktes Marktleugast festzuhalten. Damit soll eine flächendeckende und wohnortnahe Daseinsfürsorge gefördert werden.
"Der Markt Marktleugast hat sich mit Stadtsteinach und Untersteinach am 20. September 2012 als gemeinsames Mittelzentrum beworben. Ein weiteres Schreiben wurde in Abstimmung mit Stadtsteinachs Bürgermeister Roland Wolfrum im Jahr 2015 verfasst.
Es ist bedauerlich, dass eine Antwort auf unsere beiden Schreiben bislang ausblieb", empfand Bürgermeister Franz Uome (CSU).
Er informierte das Gremium über eine Pressekonferenz, in der Heimatminister Markus Söder bekanntgegeben habe, dass insgesamt 58 Kommunen nach dem neuen System aufgestuft werden sollen. In Oberfranken sei unter anderem Bad Berneck mit Himmelkron und Gefrees vorgesehen. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Verwaltung, die Bewerbung von Marktleugast und der beiden Nachbarkommunen nochmals in Erinnerung zu bringen.
Georges Frisque (WGM) fragte, ob nicht auch Kupferberg mitmachen wolle? Bürgermeister Uome verneinte dies.
Geschäftsstellenleiter Michael Laaber informierte die Gemeinderäte über seine Teilnahme an einem Projektworkshop "Gesellschaft 4.0: digitales Land - digitale Kommune" in Marktredwitz.
Ziel des Wettbewerbs sei, eine leistungsfähige und finanziell tragbare Daseinsfürsorge in Oberfranken zu sichern und einen starken Lebens- und Arbeitsraum zu erhalten. Das Projekt biete allen Kommunen in Oberfranken die Möglichkeit, kreative Ideen zum Thema Digitalisierung einzureichen.
Diese müssten einen nachhaltigen Beitrag zur Daseinsfürsorge leisten und dürften noch nicht abgeschlossen sein. Je Projekt stehen laut Laaber 100 000 Euro zur Verfügung, die beteiligten Gemeinden müssen aber einen Eigenanteil von zehn Prozent finanzieren.
Das Gremium nahm von den Ausführungen Kenntnis und stand einer Teilnahme, auch in Verbindung mit anderen Kommunen, positiv gegenüber. "Das ist sehr interessant. Ich werde mich mal mit den Nachbargemeinden darüber unterhalten", sagte Michael Laaber. Bis zum 15. Oktober sollen Vorschläge erarbeitet und dem Gemeinderat vorgelegt werden.