Maria im alten Glanz
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Lisberg, Donnerstag, 10. März 2016
Die "Lisberger Madonna" findet wieder ihren Platz in der Werktagskirche. Nach dem Sonntagsgottesdienst ist die Segnung.
LIn der Werkstatt von Vergolder und Restaurator Erwin Bickel erstrahlt die Lisberger Madonna in neuer Schönheit und Farbenpracht. Nach rund sechs Monaten Restaurationsarbeit wird sie dieser Tage wieder in die Lisberger Dreifaltigkeitskirche transportiert und am Sonntag, 13. März, durch Pfarrer Walter Ries gesegnet.
Bereits Ries' Vorgänger, Pfarrer und Geistlicher Rat Franz Stemper, hatte 2015 den Impuls für die Sanierung gegeben und und erste Gespräche mit Restaurator Erwin Bickel geführt.
Die überdimensionale Marienfigur, die im Volksmund liebevoll "Lisberger Madonna" genannt wird, steht in der Werktagskirche, dem Altbau der Dreifaltigkeitskirche mit dem neuromanischen Altar. Unmittelbar daran grenzt der abstrakte Neubau der Sonntagskirche an. Die Marienskulptur, die wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert stammt, wurde - der Überlieferung nach - einst von einem Pater des Dominikanerklosters nach Lisberg gebracht.
Rund 450 Stunden Arbeit investierten Erwin Bickel und sein Mitarbeiter Martin Dorn in der Grasmannsdorfer Werkstatt unentgeltlich in die umfangreiche Restauration. "Die Schäden an der Skulptur waren größer als ursprünglich angenommen", so Bickel. Nach der fachmännischen Reinigung folgten die filigranen Restaurationsarbeiten.
Spende der Familie
Schritt für Schritt wurde die Marienfigur in der Originalfassung wieder mit Goldauflage und Glanzsilber versehen, retuschiert und mit einer speziellen Technik versiegelt.Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat wissen dieses Engagement zu schätzen, denn der Aufwand würde einen fünfstelligen Betrag verschlingen.
Doch dank Bickel und seiner Familie - Mutter Regina und Schwester Evelin übernehmen die Materialkosten - können die Kirchenbesucher ab sofort die Madonna wieder in voller Pracht bewundern. Der Gottesdienst mit der anschließenden Segnung findet am Sonntag um 9 Uhr in der Lisberger Kirche statt. KG