Margaretha Rottmund feierte ihren 95. Geburtstag
Autor: Günther Geiling
Kirchlauter, Sonntag, 19. Januar 2020
Viele Gratulanten stellten sich ein, als am Wochenende die "älteste Kirchlauterin" Margaretha Rottmund, geb. Baum, ihren 95. Geburtstag feierte. Die Glückwünsche des Landkreises Haßberge überbrachten ...
Viele Gratulanten stellten sich ein, als am Wochenende die "älteste Kirchlauterin" Margaretha Rottmund, geb. Baum, ihren 95. Geburtstag feierte. Die Glückwünsche des Landkreises Haßberge überbrachten im Sportheim dabei der stellvertretende Landrat Michael Ziegler und die der Gemeinde Bürgermeister Karl-Heinz Kandler.
Margaretha Baum wurde 1925 in Kirchlauter geboren und erlernte nach ihrer Schulzeit den Beruf einer Kindergärtnerin. Dies geschah aber nicht in ihrer Heimat, wo das Material zum Bau des Kindergartens schon bereitlag. Wegen der Kriegsereignisse kam es nicht mehr dazu und deswegen erfolgte ihre Ausbildung in der Gauschule Heigenbrücken bei Aschaffenburg. Im Nachbarort Neubrunn praktizierte sie eineinhalb Jahre, bevor Mauschendorf, Gerach, Hafenpreppach, Pfarrweisach und Junkersdorf weitere Stationen auf ihrem Berufsweg wurden. In Pfarrweisach hatte sie Willi Rottmund aus Strullendorf kennengelernt, der aus der Kriegsgefangenschaft heimgekommen war. Dort fand er bei der Baywa eine Arbeitsstelle, bevor er dann zur Bahn wechselte und dort zuletzt als Zugführer tätig war. Er ist allerdings schon im Jahre 1982 verstorben.
Bis ins hohe Alter auf Achse
Mit ihrem Mann und dem damaligen Kaplan Franz Grumbach hatte Margaretha Rottmund schon 1977 den Seniorenkreis Kirchlauter ins Leben gerufen. Mit Andreas Dörfler führte sie zehn Jahre lang diesen Kreis der älteren Mitbürger, bevor sie dann 13 Jahre allein Leiterin war. Darüber hinaus war sie bis ins hohe Alter für den Krankenbesuchsdienst von Kirchlauter auf Achse und besuchte kranke und ältere Bürger.
Die Jubilarin war aber auch in der Dorfgemeinschaft aktiv, arbeitete seit 1979 im Gemeindezentrum mit und betätigte sich beim VfR Kirchlauter bei Festen und Feiern als Köchin. Außerdem betätigte sie sich bis zu ihrem 60. Lebensjahr aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr und absolvierte sogar das bronzene Leistungsabzeichen - für die damalige Zeit sehr außergewöhnlich. Ihren Lebensabend verbringt die Jubilarin in ihrem eigenen Haus, in dem sie von ihrem Neffen Klaus Gockler und seiner Frau Erika sowie der ganzen Familie unterstützt wird. Diese Fürsorge stellte sie heraus und meinte "eigene Kinder hätten dies nicht besser machen können." Wie in ihrem ganzen Leben verfolgt sie auch heute noch mit großem Interesse das Orts- und Vereinsgeschehen und lässt sich davon berichten. Vor allem besucht sie die regelmäßigen Seniorenveranstaltungen. gg