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Margarete Unrein hat einen Schatz an Reiseerinnerungen


Autor: Klaus Oelzner

Sonnefeld, Freitag, 10. Juli 2015

Sonnefeld — Das Seniorenpflegeheim Anna von Henneberg ist für Margarete Unrein längst zum neuen Zuhause geworden. Hier, im Flurteil Röthenacker, fühle sie sich geborgen, rundum gut...
Margarete Unrein  Foto: oe


Sonnefeld — Das Seniorenpflegeheim Anna von Henneberg ist für Margarete Unrein längst zum neuen Zuhause geworden. Hier, im Flurteil Röthenacker, fühle sie sich geborgen, rundum gut betreut und damit wohl, sagt sie. Morgen, am Sonntag, 12. Juli, vollendet die gebürtige Lichtenfelserin ihr 90. Lebensjahr. Ein persönliches Missgeschick brachte ihr kürzlich einen doppelten Beinbruch ein, dessen Folgen sie vorübergehend ans Bett binden.

Im Striwa-Werk gearbeitet

Als erste Tochter des Schneidermeister-Ehepaars Andreas und Elisabeth Unrein erblickte sie in der oberfränkischen Korbstadt das Licht der Welt. Zusammen mit Schwester Martha wuchs sie behütet auf. Bis zum Erreichen des Rentenalters verdiente die Seniorin ihren Lebensunterhalt als Zuschneiderin im Striwa-Bekleidungswerk. Zusammen mit Tochter Renate führte sie außerdem ihren Haushalt.

Gerne hat sie gestrickt

Mit viel Geschick und großer Geduld ließ sie als Hobbystrickerin so manches im Familienkreis gerne getragenes Bekleidungsstück als Unikat entstehen. Im Hausgarten, zwischen Rosenstöcken, Sträuchern und Gemüsebeeten, fand sie während der Freizeit reichlich Betätigungsmöglichkeiten im Freien.
Eindrucksvoll unterstrich Margarete Unrein ihren Leistungswillen, als sie mit über 50 Jahren noch den Führerschein machte. Auf Anhieb ließ sie an der Schwelle zum zweiten halben Jahrhundert alle Hürden hinter sich.

Paris und Helgoland

Die gewonnene Unabhängigkeit und das eigene Auto beflügelten schließlich ihre Reisefreudigkeit. Die sei ihr angeboren, sagt sie. In guter Erinnerung sind ihr bis heute neben Verwandtenbesuchen die unzähligen Ausfahrten zu heimatnahen Zielen und Sehenswürdigkeiten geblieben. Auch eine Schiffsreise nach Helgoland oder der Besuch der französischen Metropole Paris, wo sie staunend vor dem stählernen Monstrum Eiffelturm stand, gehören zu ihren Erlebnissen.
Später verlegte Margarete Unrein ihren Wohnsitz in den Lichtenfelser Stadtteil Mistelfeld zu ihrer Tochter Renate Meier.
Ein "großer Bahnhof" ist an ihrem Ehrentag im Pflegeheim zu erwarten. Zum Kreis der Gratulanten zählen dann die Enkelkinder Frank, Gabi und Ruth. Als Urenkel werden Christian, Kristina, Kirsten, Katharina und Michael erwartet. Mit Glück- und Segenswünschen beschließen die Ururenkel Ben, Emma und Jan den Reigen. oe