Druckartikel: Man lernt nie aus!

Man lernt nie aus!


Autor: Redaktion

Forchheim, Mittwoch, 09. März 2016

Vor eineinhalb Jahre habe ich die Schwelle vom aktiven Arbeitsleben in den Ruhestand überschritten. Für mich immer noch unglaublich, einfach von heute auf m...


Vor eineinhalb Jahre habe ich die Schwelle vom aktiven Arbeitsleben in den Ruhestand überschritten. Für mich immer noch unglaublich, einfach von heute auf morgen gar nichts mehr tun zu müssen. Ich fühlte mich jedoch gut gewappnet, mit einem "Ruhestandsvorbereitungsseminar", das mir mein Dienstherr großzügig zukommen ließ, nach etlichen Gesprächen mit erprobten Rentnern und mit dem Loriot-Filmklassiker "Pappa ante Portas" vor Augen.
Eines war mir klar: Ich wollte den Ruhestand langsam angehen und versuchen, eine gute Balance zu finden. Böswillig könnte man sagen: Einen richtigen Plan hatte ich nicht! Es stellte sich aber heraus, das war auch gar nicht nötig. Der Plan war schon da! Meine treusorgende Ehefrau hatte ihn für mich gemacht. Die Liste der Erledigungen war lang und bunt. Es hatte sich einiges aufgestaut.
Mittlerweile darf ich - anders als bei Loriot - ganz eigenständig Segmente in Haushalt und Garten leiten und gestalten. Was ich dabei gelernt habe, gibt meinem weiteren Leben Perspektive und Weite. Ich erkenne inzwischen, dass Schmutz kleiner ist, als er es nach meiner bisherigen Einschätzung war, und dass Gras und Unkraut schneller wachsen als meine Bartstoppel. Hatte ich die Notwendigkeit zum Beispiel des Rasenmähens vor meiner Pensionierung nur bei einer kniehohen Wiese gesehen, so wurde meine Sensibilität dafür geschärft und ist inzwischen dramatisch gestiegen.
Ich bin überzeugt davon, dass meine Performance noch nicht abgeschlossen ist und haushaltstechnisch noch einiges Potential in mir schlummert. Für den nächsten Entwicklungsschritt muss ein neuer Plan her. Wahrscheinlich gibt es den aber schon!