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Malteser übernehmen Betrieb der Notunterkunft


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Montag, 26. Oktober 2015

von unserem Redaktionsmitglied  Arkadius Guzy Hammelburg — Die Regierung von Unterfranken richtet derzeit eine Notunterkunft im leer stehenden Baywa-Markt ein. Dort sollen 200 bis ...


von unserem Redaktionsmitglied 
Arkadius Guzy

Hammelburg — Die Regierung von Unterfranken richtet derzeit eine Notunterkunft im leer stehenden Baywa-Markt ein. Dort sollen 200 bis 300 Asylbewerber vorübergehend einquartiert werden. Den Betrieb der Einrichtung übernehmen die unterfränkischen Malteser.
Das teilte Geschäftsführer Stefan Dobhan mit. Für die Betreuung des Objekts sprach er von einem Bedarf von etwa zehn bis 20 hauptamtlichen Kräften. Sie sollen in den kommenden Tagen per Stellenanzeigen gesucht werden. Einige Aufgaben, wie möglicherweise die Reinigung, wird die Hilfsorganisation auch an Dienstleister vergeben.
Deutschlandweit betreiben die Malteser laut Dobhan bereits 40 Flüchtlingseinrichtungen. Für die Malteser in Unterfranken ist es der erste Fall. Allerdings engagieren sich Malteser in der Region zum Beispiel in der Unterkunft in Schweinfurt.
Dobhan kündigte an, den Hammelburger Helferkreis bei der Betreuung der Asylbewerber einzubinden. Die Freiwilligen hatten sich bereits in der vergangenen Woche getroffen, um die ersten organisatorischen Fragen zu klären. Eine der ersten Aufgaben wird sein, warme Kleidung an die Flüchtlinge auszugeben.
Die Notunterkunft entsteht in dem im Frühjahr 2008 geschlossenen Haustechnikmarkt der Baywa. Dobhan bezeichnete das Gebäude als "gute Lösung". Es lasse sich dort gut was machen.
Die Notunterkunft in Hammelburg soll die Erstaufnahme in Schweinfurt entlasten helfen. Die Notunterbringung unterscheidet sich von den bisherigen Einrichtungen für Flüchtlinge, die in Hammelburg im Ofenthaler Weg oder im "Hirschen" zu finden sind.
In der Notaufnahme bleiben die Flüchtlinge nur einige Wochen, bis sie einen dauerhaften Platz zugeteilt bekommen, wo sie dann bis zum Ende des Asylverfahrens bleiben. Kinder aus einer Notunterkunft gehen auch nicht in die Schule oder den Kindergarten.