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Mal fröhlich und mal nachdenklich


Autor: Heike Schülein

Steinberg, Montag, 29. Juni 2015

musik  Die Pfarrei Steinberg ist seit 500 Jahren eigenständig. Das Jubiläum wurde mit einer zu Herzen gehenden musikalischen Soirée gefeiert.Solisten und Gruppen aus Steinberg und Umgebung boten ein Programm voller Tiefe und voller Leichtigkeit.
Das Ensemble "Laudamus" bei seinem Auftritt  Foto: Heike Schülein


von unserer Mitarbeiterin heike schülein

Steinberg — Es war eine Soirée, die ihrem Motto "In mir klingt ein Lied" alle Ehre machte. Sie fand am Sonntagabend in der Pfarrkirche St. Pankratius Steinberg statt.
Die Solisten und Ensembles boten den begeisterten Gästen viele Überraschungen: mal laut und mal leise, mit fröhlich-frechen, aber auch nachdenklich-melancholischen Stücken. Musik in Kirchen muss nicht immer feierlich oder ernst sein. Sie soll auch Spaß machen. Die Mischung stimmte: von klassisch und traditionell bis rockig und modern.
Heimlicher Star war die zehnjährige Anna, die ihren allerersten Auftritt hatte. Begleitet von ihrer Mutter Andrea an der Zither, sang das Mädchen mit ihrer Großmutter Agnes Müller "Zwei rehbraune Augen" sowie "Nimm dir Zeit" - so gefühlvoll, das vielen Gästen Tränen der Rührung in den Augen standen.

"Metallica" in der Kirche

Mit "jungen Stimmen" ging es weiter. Die Geschwister Lukas und Jannik Thiel hatten sich mit "All of me" und Metallicas Klassiker "Nothing else matters" Einiges vorgenommen. Mit ihren die letzten Winkel des Gotteshauses durchdringenden Stimmen interpretierten sie die Stücke auf ihre eigene Art. "Metallica" in der Akustik einer Kirche: welches Erlebnis!
Die junge Kirchengruppe "Laudamus" hat sich ein umfangreiches Repertoire mit modernen geistlichen Liedern erarbeitet. Auch am Sonntag ließ sie frische, fröhliche Lieder erklingen. Immer wieder faszinierend ist die Leichtigkeit, mit der ihre Freude und Begeisterung für die Musik auf das Publikum überspringt.
Dies gilt auch für Anita Letsch, die mit ihrer schönen Stimme sehr gefühlvoll "Das wünsche ich Dir" sowie "Zauber der Musik" anstimmte.
Für beeindruckende Hörerlebnisse sorgte der Männergesangverein "Cäcilia" Steinberg. Musikalische Glanzpunkte setzten die Organisten Marcus Punzelt, Hans Pittroff und Oliver Gerber wie auch die Instrumental-Gruppe "Männerfrühstück" mit einem Kanon von Pachelbel sowie einem irischen Volksstück.
Beeindruckt waren die Duette von Pater Waldemar an der Gitarre und dem Sänger Gerd Vogler. Die Gäste ließen sich berühren von der Ballade "Großvater" von STS sowie Andreas Gabaliers "Amoi se ma uns wieder".
Fränkisch-frech präsentierte sich Liedermacher Franz Wachter. Es sind herrliche Texte, die er den Franken auf den Leib geschrieben hat. Zwei Kostproben davon - "Hopp spill amol wos g´scheids" und "Ich möchte´, dass es Sundoch bleibt" - gab er zum Besten. Der Musikverein Steinberg brachte seine Stücke "Morning has broken" und "Mandy" auf der Empore zum Klingen.
Die Bläsergruppe des Musikvereins hatte die Soirée mit einem Turmblasen eröffnet und war noch einmal in der Pause unter freiem Himmel zu hören. Den Abschluss des Konzert bildete das gemeinsam angestimmte "Großer Gott".
"Würde es im Himmel keinen Gesang geben, dann auch nicht auf Erden", hatte Pater Waldemar Brysch bei der Begrüßung gesagt.
Durch das Programm führten Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Susanne Wich-Thiel und ihre Stellvertreterin Annette Sesselmann.