Druckartikel: Mahnende Wort zum Abschied aus dem Rat

Mahnende Wort zum Abschied aus dem Rat


Autor: Carmen Schwind

Pretzfeld, Donnerstag, 01. Juni 2017

In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates Pretzfeld informierte Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/ Ökol.) das Gremium darüber, dass Franz Stein (FW) sein...


In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates Pretzfeld informierte Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/ Ökol.) das Gremium darüber, dass Franz Stein (FW) sein Ehrenamt als Marktgemeinderat zum 1. Juni niederlegen möchte.
Nachfolger laut Liste ist Steffen Lipfert, der bereits angeschrieben worden ist. Steffen Lipfert ist 42 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und ist Bauamtsleiter in Ebermannstadt. "Ja, ich war überrascht", sagte Lipfert.


Verständnisvolle Familie

Es habe sich so ergeben und sei nicht geplant gewesen. Er will das Gremium und seine Arbeitsweise erst einmal kennenlernen und sich in die laufenden Projekte einarbeiten.
Sein persönlicher Fokus liege auf dem Thema "Infrastruktur". "Meine Familie steht hinter mir, auch wenn es wieder einen weiteren Abend ohne Familie geben wird", so Lipfert. Er hoffe auf einen harmonischen und konstruktiven Umgang im Gremium. Der scheidende Franz Stein erinnerte an Zeiten, in denen nicht die Verwaltung die Themen vorgegeben habe. "Mittlerweile werden wir von der Verwaltung gesteuert und dürfen deren Vorlagen nur annehmen oder ablehnen. Das halte ich für nicht gut", trug Stein vor.
Ihm, Stein, sei aufgefallen, dass von den Gemeinden um Pretzfeld herum oft Anfragen zu Veränderungen in Bebauungsplänen eingegangen seien. Pretzfeld selbst habe keine solchen gestellt, da es seine Entwicklungsmöglichkeiten offenbar nicht nutze. Außerdem forderte Stein, dass die Räte vorausschauend planen sollten; beispielsweise beim Standort eines Bauhofs oder auch damit sich ein Vollsortimenter hier niederlässt. Frustriert zeigte sich Stein darüber, dass die Sitzungsunterlagen zu nichtöffentlichen Sitzungen erst so spät geliefert werden.


Vorab diskutieren

Denn als Rat müsse man sich über manche Entscheidung mehr Gedanken machen oder vorab mit Ratskollegen diskutieren können.
"Schaut, dass ihr euch aktiver beteiligt. Das ist mein Wunsch", meinte Franz Stein. Dem entgegnete Rose Stark, dass ihr durchaus recht wäre, wenn entsprechende Anträge aus dem Gremium kämen. "Mir tut das Ortsteildenken auch weh", sagte die Bürgermeisterin und forderte Franz Stein auf, selbst Flächen an die Gemeinde zu verkaufen.