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Ludwigsstadt soll auch künftig eine SPD-Hochburg bleiben


Autor: Veronika Schadeck

Ludwigsstadt, Mittwoch, 04. Dezember 2019

Die Stadt Ludwigsstadt ist eine der letzten SPD-Hochburgen im Frankenwald. Und das soll so bleiben. Am Mittwochabend fand die Nominierung der Kandidaten statt, die auf der SPD-Liste im März 2020 in de...
Die SPD-Stadtratskandidaten mit Bürgermeister Ehrhardt und Altbürgermeister Bayerlein Foto: V. Schadeck


Die Stadt Ludwigsstadt ist eine der letzten SPD-Hochburgen im Frankenwald. Und das soll so bleiben. Am Mittwochabend fand die Nominierung der Kandidaten statt, die auf der SPD-Liste im März 2020 in den Stadtrat einziehen wollen. Bürgermeisterkandidat Timo Ehrhardt, der mittlerweile seine dritte Amtsperiode anstrebt, hat dabei den ersten Platz inne. Unter den 16 Bewerbern sind zwei Frauen, elf Kandidaten treten als Parteilose auf der SPD-Liste an.

Ehrhardt begründete seinen ersten Listenplatz damit, dass zeitgleich am 15. März die Bürgermeister- und Stadtratswahlen in Ludwigsstadt stattfinden. Derzeit sei zwar noch kein Mitbewerber vorhanden, aber das könne sich bis zur Kommunalwahl noch ändern. Ziel der beiden SPD-Ortsverbände Lauenstein und Ludwigsstadt ist es, die seit dem Jahr 1956 vorhandene Mehrheit im Stadtrat zu halten. Was den Bürgermeister betrifft, so gehen die Genossen davon aus, dass mit Timo Ehrhard dieser Sitz auch weiterhin in SPD-Hand bleiben wird. Den Worten des Altbürgermeisters Gert Bayerlein zufolge wird die Stadt seit 1956 von Genossen regiert.

"Ein Generationswechsel"

Bayerlein erinnerte an Nominierungsversammlungen in früheren Zeiten. Es sei die Regel gewesen, dass über jeden einzelnen Bewerber abgestimmt wurde. Oftmals sei es vorgekommen, dass dieser dann - wenn er nicht seinen gewünschten Listenplatz erhielt - fluchtartig den Raum verließ. "Jetzt ist eine gewisse Souveränität vorhanden!"

Der SPD-Vorsitzende von Ludwigsstadt, Hubert Bischoff, der seit 24 Jahren als Stadtrat seine Heimat mitgestaltet, sprach von einem Generationswechsel. Ein Großteil der Bewerber zähle weniger als 40 Jahre. Es sei wichtig, dass junge Leute in einem Gremium nachfolgen und auch Verantwortung übernehmen. Er wies darauf hin, dass über 90 Prozent aller Beschlüsse in der vergangenen Legislaturperiode ohne Gegenstimme erfolgten. Das zeuge von einer guten Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg. "Die Jugend voran!", freute sich Bürgermeister Timo Ehrhardt über die Anzahl der Bewerber aus den verschiedensten Berufen. Er wies darauf hin, dass es in der Kommunalpolitik nicht um die Partei, sondern um das Wohl der Ludwigsstädter Bevölkerung gehe. "Gemeinsam sind wir weiter erfolgreich!"

Stadt ist handlungsfähig

Ehrhardt wies auf verschiedene laufende und solche Projekte hin, die in naher Zukunft in Angriff genommen werden müssten. Er erinnerte an Zeiten, als die Stadt Ludwigsstadt viele notwendige Maßnahmen aufgrund ihrer Finanzsituation nicht umsetzen konnte. Dank der Förderkulisse könne die Stadt aktuell agieren. Erst am Freitag hat Ehrhardt den Zuwendungsbescheid für Stabilisierungshilfen in Höhe von 2,4 Millionen Euro entgegennehmen können. vs