von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam Ludwigschorgast — Ludwigschorgast ist eine der wenigen Kommunen, die den Haushalt 2015 ohne Bauchschmerzen über die Bühne bringen. Bürgermeiste...
von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam
Ludwigschorgast — Ludwigschorgast ist eine der wenigen Kommunen, die den Haushalt 2015 ohne Bauchschmerzen über die Bühne bringen. Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani (CSU) freute sich, dass die Schlüsselzuweisungen um 30 000 Euro gestiegen sind und die Investitionspauschale um 25 000 auf 163.000 Euro. Zudem sei einkalkuliert, dass die Senkung der Bezirksumlage um 1,6 Prozent an die Kommunen weitergegeben wird. Damit bleibe der Anteil des Marktes auf dem Niveau des Vorjahres.
Gestiegene Ausgaben "Allerdings müssen wir auch gestiegene Ausgaben verkraften. Die VG-Umlage steigt um 18 000 auf 173 000 Euro", gab Leithner-Bisani zu bedenken.
Oberstes Ziel müsse es sein, so schnell wie möglich, die Pro-Kopf-Verschuldung von derzeit 1222,35 Euro zu reduzieren.
"Schulden bis 2018 halbieren" Der Bürgermeisterin schwebt eine Halbierung des Gesamtschuldenstandes bis 2018 vor. Aktuell betragen die Verbindlichkeiten 1,216 Millionen Euro, bis Ende nächstens Jahres soll sich diese Zahl auf 1,132 Millionen Euro reduziert haben.
Kämmerer Harald Kleiber freute sich über die steigende Zahl der Einwohner, aktuell sind es 995. Zum letzten Mal hatte die Gemeinde vor zehn Jahren die Grenze von 1000 geknackt.
Die Abwasserbeseitigung arbeitet 2015 mit einer Kostendeckung von 84 Prozent. Allerdings ist noch eine Rückerstattung zu erwarten, diese würde dann einen Wert von 98,7 Prozent ergeben. "Das ist absolut gut", so der Kämmerer. Im Bestattungswesen decken sich die Kosten zu 85 Prozent, bei der Wasserversorgung sind 102 Prozent zu erwarten.
Freie Spanne über 200 000 Euro Besonders positiv beurteilte der Kämmerer die Freie Finanzspanne, die in diesem Haushaltsjahr auf 209 660 Euro beträgt.
"Schön", kommentierte Roland Konrad (CSU), mahnte aber dennoch zur Sparsamkeit. Sein Fraktionskollege Hermann Hildner sagte: "Die größten Brocken sind immer die Straßenausbesserungsarbeiten."
Vor dem Erlass einer Straßenausbaubeitragssatzung warnte Tobias Braunersreuther (SPD/OL): "Wir sollten lieber zurückhaltend investieren", sagte er und monierte Ungerechtigkeiten, die durch eine solche Satzung entstünden.
"Diese Satzung steht auch als Kommentar im Rechnungsprüfungsbericht", stellte Bürgermeisterin Leithner-Bisani fest. "Aber wir können abwarten. Wir haben viele Aufgaben, wir erledigen alles nach und nach."
Einstimmig brachten die sechs anwesenden Gemeinderäte den Haushalt 2015 und die Finanzplanung bis 2018 auf den Weg. Der Höchstbetrag für Kassenkredite ist 400 000 Euro.