Lohncheck lohnt sich
Autor: Redaktion
Kulmbach, Montag, 23. Januar 2017
Egal ob Küchenhilfe oder Verkäuferin im Backshop: Wer im Landkreis Kulmbach vom Chef nur den gesetzlichen Mindestlohn bekommt, verdient im Januar mehr Geld ...
Egal ob Küchenhilfe oder Verkäuferin im Backshop: Wer im Landkreis Kulmbach vom Chef nur den gesetzlichen Mindestlohn bekommt, verdient im Januar mehr Geld - und zwar 34 Cent pro Stunde. "Genau zwei Jahre gibt es den gesetzlichen Mindestlohn. Und jetzt ist er zum ersten Mal geklettert - auf 8,84 Euro", sagt Michael Grundl von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Die NGG Oberfranken ruft alle Mindestlohn-Beschäftigten im Kreis Kulmbach auf, einen Januar-Lohncheck zu machen. "Sobald die Lohnabrechnung vorliegt, sollte jeder seinen Stundenlohn bis auf den letzten Cent nachrechnen. Die tatsächlich geleisteten Stunden und das Geld müssen dabei am Ende passen", so Grundl. Der Geschäftsführer warnt zudem vor Tricksereien durch die Hintertür: "Es ist eine beliebte Chef-Masche, die Menschen länger arbeiten zu lassen, die Überstunden dabei aber nicht zu bezahlen. Das ist illegal."
Vom "Schreckgespenst Mindestlohn" spreche keiner mehr, so die NGG. "Auch Arbeitgeber, die vor dem gesetzlichen Mindestlohn als "Job-Killer" und "Konjunktur-Bremse" gewarnt hätten, seien in der Realität angekommen. Der absolute "Pflichtlohn für den Chef" habe dazu beigetragen, die ruinöse Dumpinglohnspirale nach unten zu stoppen, so Michael Grundl. red