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Löschfahrzeugweihe krönt das Jubiläum


Autor: Heike Schülein

Eibenberg, Sonntag, 18. August 2019

Voller Stolz kann beim Jubiläum der Feuerwehr der ganze Ort auf 130 Jahre uneigennützige Hilfe, soziale Verantwortung, selbstlose Einsatzbereitschaft und ehrenamtlichen Dienst für die Mitmenschen zurü...
Im Jubiläumsjahr darf sich die Feuerwehr Eibenberg über ihr neues Tragkraftspritzenfahrzeug freuen. Foto: Heike Schülein


Voller Stolz kann beim Jubiläum der Feuerwehr der ganze Ort auf 130 Jahre uneigennützige Hilfe, soziale Verantwortung, selbstlose Einsatzbereitschaft und ehrenamtlichen Dienst für die Mitmenschen zurückblicken. Wegen vier Brandkatastrophen in Eibenberg zwischen 1868 und 1884 schaffte die damals noch selbstständige Gemeinde eine Feuerwehrspritze an. 18 Männer aus Eibenberg, Tiefenbach, Schäferei und Kämmerlein gründeten mit ihrem Bürgermeister Johann Lang schließlich am 10. Juni 1889 die Freiwilligen Feuerwehr zu Eibenberg. Kommandant war Egid Grau, Zugführer Georg Schuberth. Während des Zweiten Weltkrieges übten die Eibenberger Frauen den Feuerlöschdienst aus, wobei sie auch einen Scheunenbrand in Tiefenbach löschten.

Im großen Rahmen wurden stets die Jubiläen der Wehr gefeiert. Weitere Feierlichkeiten waren 1981 die Einweihung des Feuerwehrgerätehauses, 1986 die Fahnenweihe sowie 2008 die Einweihung des Feuerwehrgerätehaus-Anbaus. In mehr als 7000 Arbeitsstunden hatte die Wehr damals ans sanierungsbedürftige Gebäude ein wahres Schmuckstück angebaut. 2008 wurde die erste Damenfeuerwehr ins Leben gerufen. Die 1989 gegründete Jugend-Feuerwehr feiert heuer auch schon 30-jähriges Bestehen.

Ein langgehegter Traum ging für die Wehr im vergangenen Jahr in Erfüllung, als ihr neuer Ford Transit am 11. Dezember in Forchheim abgeholt werden konnte und in Eibenberg mit Feuerwerk und Musik "begrüßt" wurde. Damit besitzt die Wehr erstmals in der Vereinsgeschichte ein Tragkraftspritzenfahrzeug: Funkrufname Florian Eibenberg 44/1. Das wird nun mit dem 130-jährigen Bestehen der Wehr am kommenden Wochenende gefeiert.

Mit der Anschaffung des neuen Fahrzeugs hofft man auch, weitere Jugendliche für den Dienst gewinnen beziehungsweise eventuell auch ehemalige Aktive wiedergewinnen zu können. "Zunehmend werden technische Hilfeleistungen erforderlich, und auch das Berufsleben mit häufiger Schichtarbeit und auswärtigen Arbeitsstellen sowie der Rückgang der Landwirte erfordern ein Umdenken hinsichtlich der Ausrüstung der Feuerwehr. Wir stellten uns immer mehr die Frage, wer denn bei einem Ernstfall den Tragkraftspritzenanhänger zum Einsatzort bringen kann", erklärt Kommandantin Anna Wachter. Deshalb wurde gemeinsam mit den Feuerwehren aus Heinersberg und Meineck jeweils ein neues TSF beschafft.

Die Ausstattung, die die Feuerwehr Eibenberg teilweise selbst finanzierte, sei eine zusätzliche Motivation für die Wehr mit 36 Aktiven und sechs Jugendlichen, verdeutlicht Wachter.

Sie ist wie Vorsitzender Matthias Jakob seit 2014 im Amt. Sie traten in die Fußstapfen des Ehrenkommandanten Berthold Jakob sowie des Ehrenvorsitzenden Josef Jakob, die nach 30 beziehungsweise 35 Jahren ihre Ämter abgaben. Der Mitgliederstand beträgt über 100 Frauen, Männer und Jugendliche.

Da in Eibenberg der Zusammenhalt großgeschrieben wird, sind beim Feuerwehrfest am kommenden Wochenende wiederum zahlreiche Helferinnen und Helfer in Einsatz. hs